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Shelby GT500

Published in radical-mag.com

Das Auto, das es gar nicht gab

Die Geschichte vom wahren «King of the Road», dem 68er Shelby GT500 KR, hatten wir ja schon erzählt, hier. Dort ist auch zu lesen, dass sich Carroll Shelby Ende der 60er Jahre mit Ford zerstritt, der ewigen Bürokratie leid war, sich folglich nicht mehr um die Weiterentwicklung der Shelby-Mustang kümmern wollte. Doch so schlimm konnte es in Dearborn irgendwie gar nicht gewesen sein, denn man fand eine einfache Lösung: die Shelby GT500 für 1969/70 wurden ganz einfach von den Händlern selber zusammengeschustert.

Besonders schwierig war das anscheinend gar nicht. Man nahm einen Mustang des Modelljahres 1969, pflanzte ihm den bekannten und reichlich vorhandenen 428-Cobra-Jet-Motor ein, versah das Ganze noch mit ein paar Ersatzteilen (die gesamte Front bestand aus Kunststoff) aus dem Lager sowie Shelby-Insignien – und fertig war. 780 Stück entstanden so (davon 335 Convertibles), also Fahrzeuge, die es eigentlich gar nicht gab. Das Exemplar, das wir hier zeigen, eines der wenigen, die nach Europa exportiert wurden, entstand in seinen Grundzügen zwar in der Ford-Fabrik in Metuchen, New Jersey, wurde dann aber bei A.O. Smith in Ionia, Michigan, zusammengebaut. Verkauft wurde er schliesslich über den spanischen Ford-Händler Albion für 4429,08 Dollar.

Und es ist auch ein cooles Gerät, dieser GT500. Der 7-Liter-V8 hatte offiziell 335 PS, doch man darf davon ausgehen, dass eher 400 Pferde waren, die da an der 3-Gang-Automatik rissen (auf Wunsch war auch ein manuelles 4-Gang-Getriebe erhältlich). Die Farbe hier heisst Candy Apple Red, davon gab es nur insgesamt sechs Stück (zumindest in dieser Konfiguration mit schwarzen Interieur und dem Automaten und Klimaanlage).

Mehr Ford und andere Shelby haben wir in unserem Archiv.

Der Beitrag Shelby GT500 erschien zuerst auf radicalmag.