Vorstellung Subaru XV
Detailfanatiker
Subaru ist anders. Subaru sucht nicht den schnellen Erfolg, sondern denkt langfristig. Zwar haben die Japaner im vergangenen Jahr erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge verkaufen können, doch deswegen werden sie nicht übermütig, sondern arbeiten einfach noch konsequenter weiter. Der neue Subaru XV, der auf dem Genfer Salon seine Weltpremiere feierte, ist ein schönes Beispiel dafür: man muss schon sehr genau hinschauen, um von aussen das neue Fahrzeug erkennen zu können – doch unter dem Blech ist alles anders. Besser, denn die Japaner haben über so ziemlich jedes einzelne Teil an ihrem Wagen nachgedacht – und in eine ganz neue Plattform umgesetzt. Und darum dann nicht auch gleich ein neues Design, fancy, moderner, wilder? Subaru sagt: wir haben zu wenige Baureihen, wir können uns nicht erlauben, dass etwas schief geht. Der XV hat bestens funktioniert bisher – und er soll sich so, wie er ist, auch weiterhin bestens verkaufen. Wir mögen diese Vernunft, diese Bodenständigkeit, keine Warmluft zu autonomem Unsinn, keinen Lampen-Karneval, sondern Autos, die auch in 20 Jahren noch laufen, grundsolide, ernsthaft, seriös.
Neue Plattform also, genannt «Subaru Global Platform», was einerseits darauf schliessen lässt, dass noch mehr Fahrzeuge auf dieser Basis aufbauen werden, andererseits deutlich macht, dass die Japaner über ihre eigenen Bedürfnisse hinausdenken können (ein Teil der Entwicklungsarbeit wurde auch in Europa gemacht). Das Ding steigert Torsions-, Fahrwerks- und Karosseriesteifigkeit um je mindestens 70 Prozent; ja, es soll sogar so etwas wie Fahrfreude aufkommen können (auch dank 50 Prozent weniger Seitenneigung) und einer direkten übersetzten Lenkung. Und mehr Laufruhe gibt es auch.
Was auch gut aussieht: das neue Innenleben. Selbstverständlich dominiert da weiterhin mehr der robuste Stil denn filigrane Eleganz, doch es deutlich besser geworden, fast schon: cool, grosser Touchscreen und doch händische Regler, die Bedienung logischer, die Materialien auch haptisch angenehmer; es ist ja nicht so, dass Subaru nicht auf die Wünsche seiner Kunden hören würde, ganz im Gegenteil, Wunsch ist quasi Befehl. Deshalb ist auch EyeSight, das gern gelobte Fahrer-Assi-System, jetzt serienmässig. Es gibt noch allerlei mehr Gimmicks und Gadgets, da brauchen sich die Japaner jetzt nicht mehr zu verstecken. Wie sich das auf den Preis auswirkt, wissen wir jetzt noch nicht, aber Subaru war da ja immer fair und transparenter als andere Hersteller.
Auch am Motor wurde gearbeitet. Zwar bleiben die Eckdaten gleich, ein 2-Liter-Benziner, doch Subaru will 80 Prozent der Teil neu geschaffen haben für die nicht zwangsbeatmete Maschine, die 156 PS und ein maximales Drehmoment von 196 Nm schafft – und nach der Kur einige Kilos leichter sein soll. Geschaltet wird über die ebenfalls überarbeitete Lineartronic, die auch von Hand in sieben Stufen bedient werden kann. Auf den Markt kommt der 4,47 Meter lange, 1,8 Meter breite und 1,6 Meter hohe Subaru XV voraussichtlich Ende des Jahres 2017.
Mehr Subaru haben wir in unserem Archiv.
Der Beitrag Vorstellung Subaru XV erschien zuerst auf radicalmag.