Volvo Venus Bilo
Schwedisch-griechische Göttin?
Allein schon der Name: Venus Bilo. Man kennt ja vielleicht noch die Venus von Milo, aber was Volvo da 1933 versuchte, war eine schwedisch-griechische Mischform. Ein Einzelstück, heute würde man sagen: Concept Car. Ein Versuch auf Basis des PV655 mit einer einigermassen stromlinienförmigen Karosse, entworfen von Gustaf Ericsson, gebaut bei Nordbergs Vagnfabrik AB – nicht ganz so hübsch wie eine griechische Göttin in der Morgenröte, aber ja, doch, nett. Vor allem auch deshalb, weil die Produkte der damals noch jungen, schwedischen Auto-Firma ansonsten nicht gerade ein Ausbund von Eleganz waren. Der PV655 war nur ein Fahrgestell mit Motor, 3,4-Liter-Sechszylinder mit 65 PS, das für Spezialaufbauten ausgeliefert wurde; 62 Stück sollen entstanden sein, also, vom Fahrgestell, die Venus blieb einzigartig.
Doch wirklich schräg dabei war eigentlich vor allem das massgeschneiderte Kofferset, das sich in neun prächtig passenden Einzelteilen im Kofferraum und in einem seitlichen Gepäckdings unterbringen liess. «Personal Luxury», also schon damals, für vier Passagiere sollten neun Koffer eigentlich ausreichen, oder?
Das Schicksal des Wagens ist leider unbekannt. Doch die letzten Spuren verheissen wenig Gutes, denn ab 1950 gehörte der Wagen einem dänischen Schrottplatzbesitzer. Der ihn irgendwann in den 50er Jahren zu einem Pick-up umbauen liess (oder selber den Flex ansetzte, man weiss es nicht). Seit 1956 ward die Venus von Bilo leider nicht mehr gesehen.
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