Hyundai Ioniq
Dreifacher Axel
Dass ein anderer Hersteller auf die Idee kommen könnte, das Design des Toyota Prius zu kopieren, das haben wir nicht für möglich gehalten. Dass es ausgerechnet das Team um den achsohochgelobten Peter Schreier bei Hyundai nun doch tut, das ist, äh, nun, denn. Wobei, wir müssen zugeben: Von vorne haben wir den neuen Ioniq von Hyundai noch nicht gesehen.
Doch es wird wohl nicht das Design sein, weshalb man den neuen Koreaner sein eigen nennen möchte. Die USP des Koreaner ist, dass es ihn gleich dreifach gibt, einmal als E-Auto, einmal als Plug-in-Hybrid, einmal als Hybrid. Nun ja, der Kunde kann davon ja nicht profitieren, er wird ja wohl kaum mehr als ein Stück des Ioniq kaufen, also ist das am lautesten propagierte Verkaufsargument dann halt doch wieder keins. Hyundai sagt aber, der Ioniq sei das erste Fahrzeug, das ganz speziell und ausschliesslich für die Bedürfnisse eines E-Autos, eines Plug-in-Hybrid und eines Hybrid konstruiert worden. Naja, das haben wir schon so oft gehört, dass wir es gar nicht mehr hören mögen, und überhaupt: auch das ist ja wieder nur ein Kompromiss. Das ist in etwa so wie ein Lamborghini Miura, den es auch noch als Kombi sowie als SUV gibt. Sicher ist: Benziner oder Diesel wird es nicht geben, Hyundai läutet das elektrische oder zumindest elektrifizierte Zeitalter ein.
Den reinen Elektriker wird es irgendwann geben. Auch der Plug-in-Hybrid kommt dann wohl – später. Bleibt der Vollhybrid, von dem man auch nicht weiss, wann er kommt, aber er kommt sicher als erstes Ioniq-Modell auf den Markt; seine Weltpremiere soll er auf dem Genfer Salon Anfang März erleben. Angetrieben von einem neu entwickelten 1,6-Liter mit 102 PS sowie der Elektromaschine, die auch noch einmal 44 PS beisteuern kann. Macht dann insgesamt 152 PS. Also, zumindest nach Rechnung von Hyundai; die Koreaner behaupten ja aber auch, beim Benziner einen Wirkungsgrad von 40 Prozent zu erreichen, also deutlich mehr als bei jedem Diesel. Geschaltet wird nicht über das sonst bei Hybriden gern verwendete Strumpfband, sondern über ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.
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