#9113600974
1973 Porsche 911 Carrera RSR 2.8
#9113600974 (bezeichnet als «RSR 2.8»): M491* – besser bekannt als R8
Motor-Nr.: 6630060, Getriebe-Nr: 7830913.
Produktionsdatum: März 1973.
Originalfarbe*: 9999 (Sonderfarbe)
Innenausstattung*: Code 11, Kunstleder Schwarz
Zusätzliche Ausstattungen: 220 Sperrdifferntial (650.00); 549 Dreipunkt-Sicherheitsgurt (135.00); Schriftzüge beigelegt, Gurte eingebaut, VW-Silber 372
Erstauslieferung: 100 (Werk)
Geschichte: 1973 wurde das Martini Racing Team (unter der Leitung des ehemaligen Gulf Racing Managers David Yorke) damit beauftragt, den neuen 911 RSR 2.8 von Porsche bei den europäischen Läufen der Sportwagen-Weltmeisterschaft einzusetzen. In der Saison 1973 wurden acht verschiedene Chassis eingesetzt, darunter auch der #9113600974, besser bekannt als R8.
Der R8 gab sein Debüt bei der 4. Runde der Weltmeisterschaft, den 1000 km von Monza (25. April). Beide in Monza eingesetzten Werks-RSR verfügten über Dreiliter-Motoren, die zwei Wochen zuvor bei den 1000 km von Dijon vorgestellt worden waren. Sie verfügten auch über die gleichen Verbesserungen an der Hinterradaufhängung, die in Frankreich verwendet wurden, was einen der italienischen Konkurrenten verärgerte, der behauptete, die betreffenden Änderungen seien in der GT-Kategorie der Gruppe 4 nicht homologiert worden. Die Organisatoren entschieden, die Martini-Porsche in die Gruppe 5 der Prototypen-Klasse einzuordnen, sie mussten am zweiten Trainingstag nochmals antreten.
Daraufhin beschloss die Martini-Crew, die in der Gruppe 5 erlaubten Modifikationen zu nutzen, und nietete in aller Eile zusätzliche Heckspoiler auf beiden Seiten des ursprünglichen Entenschwanzes an. Diese zusätzlichen Winglets wurden später als «Mary Stuart»-Flossen bekannt. Der R8 wurde George Follmer und Manfred Schurti zugeteilt, die sich als Schnellste der seriennahen Fahrzeuge als 24. qualifizierten. Das Schwesterauto (R6, für Gijs van Lennep und Herbert Muller) kam auf Platz 34 ins Ziel. Leider schied der R8 schon früh aus; nach nur 19 Runden kam Follmer an die Box, nachdem er den Motor auf 9300 U/min überdreht hatte, als er einen Gang verpasste. Auch der R6 blieb auf der Strecke, als sein Motor einen Kolbenschaden erlitt.
Nachdem er einen neuen Motor erhalten hatte, trat der R8 zwei Wochen später erneut bei der Targa Florio an. Martini Racing nahm vier Autos mit nach Sizilien: R2, R6 und R8 sowie den Ersatzwagen 0002. Werksfahrer Gunter Steckkonig wurde im R8 von Targa-Spezialist Giulio Pucci unterstützt. Das Auto schaffte es jedoch nie in die Startaufstellung; während des Trainings am Freitagabend verlor Pucci den Wagen auf dem Gipfel von Campofelice und prallte seitlich gegen einen Baum. Glücklicherweise war der Aufprall auf der Beifahrerseite des Autos, sonst wäre Pucci mit ziemlicher Sicherheit getötet worden. Mit einem irreparablen Schaden an der Karosserie wurde der R8 anschließend abgeschrieben. Die Targa Florio 1973 konnte Porsche mit Müller/van Lennep auf R6 trotzdem für sich entscheiden.
* Angaben gemäss dem Standardwerk «Carrera RS».
Die kompletten technischen Daten: (da haben wir derzeit ein technisches Problem. Das wir aber lösen werden.)
Zur Sammlung aller unserer Infos zum Porsche 911 Carrera RS 2.7 geht es: hier.
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