Hyundai Staria
Das Raumschiff
Normalerweise ist der Bus keine Fahrzeugkategorie der wir besondere Beachtung schenken. Allein schon deshalb, weil der VW Bulli seine Aufgabe so gut macht, dass man keine Alternative braucht.
Nun kommt die neue Generation aber nicht mehr auf ihrer eigenen Nutzfahrzeug-Plattform, sondern eben auch auf: MQB. So wird der Bulli nicht nur ein bisschen ein Nasenbär, sondern eben auch sonst sicher deutlich PKWiger, als einem echten Bullifan recht sein dürfte.
Das bringt uns zum Hyundai Staria.
Seit vielen Jahrzehnten spielen auch die Koreaner fleißig mit im Bus-Spiel, wenngleich auch außerhalb Asiens mit eher wenig bleibenden Eindrücken. Der Staria ändert das grundsätzlich. Denn er ist: ein Raumschiff. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Nicht nur sieht er spektakulär aus, er ist auch ein echter Bus. Soll heißen: minimaler Überhang vorne, gigantisches Greenhouse mit extrem tiefliegender Fensterlinie, mächtiger Radstand und ein großer Kofferraum trotz vieler Sitzreihen.
Technische Basis für den Hyundai Staria bildet die N3-Plattform, die auch Santa Fe, Sonata, Kia Sorento und eben den Kia Carnival trägt. Der zweite Luxusvan der Gruppe dürfte also die Blaupause für den Staria sein, zumindest was die Eckdaten angeht.
Gigantische 3,09 Meter Radstand sorgen für mächtig Platz und vier Bestuhlungsreihen, dies Gesamtlänge liegt locker über 5,10m. Auch bei den Motoren dürfte sich der große Bus einiges vom Kia anschauen. Der wird weltweit mit einem 3,5-Liter-V6-Benziner und einem 2,2-Liter-Diesel angeboten.
In Europa wohl mit Diesel- und PHEV-Antrieben
Nach Europa dürfte es der Staria sicher vor allem mit Letzterem kommen. Das 202PS starke und über 400Nm kräftige Aggregat dürfte eine souveräne Motorisierung für den großen Bus sein. Auch die kleineren Smartstream-Varianten sind denkbar, etwa der 1.6 CRDI-Diesel mit 48V-Hybrid, oder die Benziner-Varianten. Besonders der Plug-in-Hybrid in Kombination mit dem kleinen Vierzylinder-Turbo und 265PS-Systemleistung könnte im Pendeleinsatz zwischen Kindergarten, Schule und Sportplatz eine sehr gute Figur machen. (Vor allem weil er mit bis zu elf Plätzen gleich die ganzen Mannschaft zum Spiel bringt, sofern der Lenker die erforderliche Berechtigung hat!)
Nach dem SUV-Wahn der letzten Jahre ist der Hyundai Staria eine willkommene Abwechselung, die auf gleicher Grundfläche gigantische Möglichkeiten anbietet und dazu noch ultracool aussieht. Und das zu einer Zeit, in der der Platzhirsch VW einige Schwierigkeiten bei Design und Produktpalette hat.
Ist es also vielleicht doch an der Zeit wieder Bus zu fahren?
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