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Opel Insignia GSI

Published in radical-mag.com

Business Class

Nach dem Test des Basisdiesels ist nun das Topmodell an der Reihe. Auch der Opel Insignia GSI wurde kürzlich umfassend modellgepflegt und zeigt neue Details. Überraschend ist allerdings vor allem seine Motorleistung. Denn die geringer als zuvor.

Dieser Schritt beruht vor allem auf den strengen Grenzen des CO2-Flottenverbrauchts und der EU6d. Opel möchte hier sauber bleiben und erzieht dem GSI deshalb die Sparsamkeit an. Dieser Schachzug mag den Hardcore-Fan irritieren, hat allerdings gleich mehrere Vorteile.

Der wohl grösste Vorteil liegt in der Flotte an sich – und damit meinen wir nicht nur den Verbrauch. Fast drei Viertel der Verkäufe werden im Flottengeschäft gemacht und damit in einem hart umkämpften Markt. Hohe PS-Leistungen, auffällige Optik und effektvoller Auspuffsound ziehen hier nicht, es zählen einzig die Kosten.

Der Opel Insignia GSI spielt einige Trümpfe aus

Und da mausert sich der Opel Insignia GSI plötzlich zum Star. Schon beim Test des Einstiegsdiesels haben wir die Haltbarkeit und den Sieg im TÜV-Report positiv bemerkt. Das sportliche Topmodell bringt mit seinen nun nur noch 230PS allerdings einen weiteren Trumpf mit.

Denn die Leistungsgrenzen für Dienstwagen liegen oft um 250PS, wenn es nicht sogar Verbrauchsdeckelungen gibt. Und der neue GSI liegt mit seinen 230PS nun plötzlich darunter. So wird es für viele erstmals überhaupt möglich eine Alternative zum Diesel zu wählen. Und hier fangen die Vorteile des Vierzylinder-Turbos erst an.

Denn der Opel Insignia GSI kommt nicht nur mit den bekannten Zutaten wie Matrixlicht oder AGR-Sitzen. Er kommt vor allem mit einer Neungang-Automatik, Torque-Vectoring-Allradantrieb, einem adaptiven Fahrwerk und Doppelverglasung.

Es sind dies die Dinge, auf die es ankommt

Denn was die dröge Vertreter-Mittelklasse von einem wirklich guten Auto unterscheidet sind genau diese Details. Der GSI rollt, die kompakten 18-Zoll-Winterrädern unterstützen hier zusätzlich, nicht nur auf der Langstrecke geschmeidig ab. Er hat immer den passenden Gang parat, tourt auf der Autobahn angenehm ruhig und verwaltet seine neun Stufen sehr souverän. Dazu kommt der Geräuschkomfort durch die Isolierverglasung: kaum ein Windgeräusch ist im Innern zu hören.

Das wirkliche Highlight ist aber der clevere Allaradantrieb und das Flex-Ride-Fahrwerk. Das Hinterachsdifferenzial verfügt im Opel Insignia GSI nicht über ein herkömmliches Ausgleichsgetriebe. Stattdessen arbeiten zwei Kupplungspakete auf Rechnerbefehl und teilen das Drehmoment aktiv zu. So kann der GSI sich selbst in die Kurven eindrehen.

Das Fahrwerk ist Klassen-Benchmark

Und es funktioniert. Trotz des relativ hohen Leergewichts der Rüsselsheimer Flaggschiffs geht er mehr als agil ums Eck. Die adaptive Dämpfung hat dabei immer volle Kontrolle und die Brembo-Bremsen sind sowieso über jeden Zweifel erhaben.

Selbst beim Verbrauch patzt der Opel Insignia GSI nicht wirklich. Zwar ist unser Testschnitt von 7,9 Litern Super auf 100km kein Rekordwert, für das gebotene aber in Ordnung. Vor allem verglichen mit den nur auf dem Papier ultrasparsamen Hybriden kann er es in der Realität aufnehmen.

So ist der von aussen kaum als Topmodell zu erkennende GSI vielleicht der Geheimtipp der Baureihe. Wer beruflich viel unterwegs ist, oder Pandemie-bedingt stärker aufs eigene Auto zurückgreift, der sollte ihn sich ansehen. Denn der Opel Insignia GSI hat das Zeug zur neuen Business Class.

Der Beitrag Opel Insignia GSI erschien zuerst auf radicalmag.