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Volvo ESC Viking Coggiola

Published in radical-mag.com

Falsche Adresse

Es hätte ja auch ganz anders kommen können. Volvo hätte Anfang der 70er Jahre den Entwurf von Coggiola für die Nachfolge des seit 1961 gebauten P1800 vorantreiben können. Doch man wollte lieber den «Schneewittchensarg», sicher auch deshalb, weil der P1800 ES ein interner Entwurf war von Jan Wilsgaard. Und wahrscheinlich auch deswegen, weil der einzige kommerzielle Erfolg, sprich: das einzige Coggiola-Design, das je in Serie gebaut wurde, ausgerechnet ein Saab war (und was für einer, der Sonett III nämlich). Man muss es aber schon ganz klar sehen: Auch wenn der ES heute als einer der wenigen wahren Shooting Brake Legenden-Status hat: Er war ja damals alles andere als ein Erfolg, wurde nach drei Baujahren schon wieder eingestellt. Und so sehr er heute für sein Design geliebt wird, so sehr wurde er damals belächelt. Es ändern sich nicht nur die Zeiten, sondern auch die Geschmäcker…

Coggiola Carrozziere war 1966 in der Nähe von Turin von Sergio Coggiola gegründet worden; er hatte vorher 14 Jahre für Ghia gearbeitet. Dass er sich so sehr für die schwedischen Autobauer interessierte, hatte sicher auch etwas damit zu tun, dass er selber grösstmögliche Sicherheit für die Insassen für einen entscheidenden Bereich des Automobilbaus hielt; von Fussgängerschutz sprach damals noch niemand. Auch beim 1800 ESC, gern auch als Viking Coupé bezeichnet, stand eigentlich «safety» an oberster Stelle – und wurde einiges eleganter umgesetzt als bei den von Volvo selber gestalteten Prototypen. Aber eben, Volvo wollte nicht.

Mehr interessante Entwürfe von und für Volvo haben wir in unserem Archiv.

Der Beitrag Volvo ESC Viking Coggiola erschien zuerst auf radicalmag.