Karma Revero
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Und dann war Fisker pleite. Und dann übernahm der chinesische Zulieferer Wanxiang das Unternehmen. Das war 2013. Aber jetzt kommt das Fahrzeug, das einst als Fisker Karma bekannt war, als Karma Revero zurück. Zumindest in den USA. Wer an Karma glaubt, der muss ja schliesslich auch an die Wiedergeburt glauben.
Äusserlich hat sich nicht viel geändert bei dieser Transformation des Fisker Karma in den Karma Revero. Das ist ja irgendwie auch nötig, das Design von Henrik Fisker ist weiterhin zeitgemäss, hat die Jahre gut überdauert. Auch am Konzept, also: Plug-in-Hybrid, hat sich gar nichts geändert, es arbeitet weiterhin der eigenartige 4-Zylinder-Turbo aus dem Pontiac Solstice, aktuell mit 260 PS, den Elektromotoren zu. Verbessert wurde der Generator, der nun 6,6 kW stark ist, sowie die Kapazität der Lithium-Eisenphosphat-Batterie, die auf 21,4 kWh steigt. Dazu gibt es noch Solar-Paneele auf dem Dach, die den Karma allein bis zu 2,4 Kilometer rein elektrisch fahren lassen können; insgesamt soll es sich für 80 Kilometer reinen E-Betrieb ausgehen. Und mit dem GM-Hilfsmotor kommen dann fast 500 Kilometer zusammen. Die Systemleistung liegt weiterhin bei 301 kW, das maximale Drehmoment bei 1330 Nm. Da geht sich der Sprint von 0 auf 100 in 5,4 Sekunden aus, die maximale Höchstgeschwindigkeit liegt bei vernünftigen 200 km/h. Eingebremst wird er von Brembo-Werkzeugen.
Eigentlich, so hiess es, wollte Wanxiang ja einen BMW-Motor einbauen. Doch dieses Geschäft kam irgendwie nicht zustande. Neu ist dafür das komplette Infotainment-System, das einst fürwahr eine der Schwächen des Karma war. Es gibt alles an Assi sowie Komfortausrüstung, was es braucht; gebaut wird das Gerät jetzt in den USA, mehrheitlich von Hand. Und neu ist auch der Preis: war der Karma noch für knapp über 100’000 Dollar zu haben, kostet der Karma jetzt 130’000 Dollar. Ob das seine Verkaufschancen jetzt wirklich steigert, wissen wir auch nicht. Aber ganz prinzipiell will man diesem Projekt ja wohlgesonnen sein, denn uns hatte der Fisker vor fünf Jahren, als er zum ersten Mal lanciert wurde, ganz gut gefallen, einmal abgesehen vom furchtbaren Motorenlärm.
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