AMG GT R
Wilder Protz
Es musste sein, unbedingt, dass Mercedes (oder eben: AMG) dem GT noch eine Schippe drauflegt. Mit bisher maximal 510 PS war der schnellste Stern nicht übermotorisiert, da gibt es schon direkte Konkurrenten, die bieten einiges mehr. Und man hört ja auch vom Nachbarn aus Stuttgart, dass da beim GT2 massiv an der Leistungsschraube gedreht werden wird. Deshalb nur also: AMG GT R. Mit neu 585 PS. Und wilden Spoilern. Entwickelt in der «grünen Hölle», also auf der Nordschleife. Passend dazu kommt der böse AMG in «green hell magno».
Optisch macht der GT R, also, wir wissen jetzt auch nicht so recht: das sieht schon sehr nach dicker Hose aus. Deutlich breitere Kotflügel hinten und vorn, eine neue Frontschürze, ein massiver Heckspoiler und eine neue Heckschürze mit Doppel-Diffusor mögen zwar durchaus für mehr aerodynamische Effizienz sorgen, aber sie sehen auch irgendwie drangebastelt aus. Racing-Feeling wie einst an einem Opel Manta. Damit auch wirklich jeder sieht, was da Sache ist. Es würde uns nicht wundern, wenn der Wagen links gar keine Seitenscheibe hat, dafür ein so ein Plüschdings, damit der Fahrer seinen goldkettenbewehrten Arm schön aus dem Fenster halten kann. Was dann all die schönen Sachen wie das aktive Luftregelsystem und die daraus abgeleitete Aero-Performance wieder zunichte macht.
Also, 585 BiTurbo-PS und 700 Nm (zwischen 1900 und 5500/min), damit rennt der AMG dann in 3,6 Sekunden auf 100 und maximal 316 km/h schnell. Es bleiben halt auch 1630 Kilo zu bewegen, stolze 15 Kilo weniger als beim GT S. Geschaltet wird weiterhin über das 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, das aber immerhin auf die neuen Leistungswerte angepasst wurde. Und darauf ausgelegt, auf der Rennstrecke bewegt zu werden. Die Bremssättel sind gelb lackiert, das Dach aus Carbon. Für ein besseres Fahrverhalten soll die neue aktive Hinterachslenkung sorgen; diese Dinger werden Mode.
Markteinführung ist dann im März 2017 – die Preise sind noch nicht bekannt. Mehr Mercedes haben wir in unserem Archiv.
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