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Der Beetle für die Beachboys: Als „Dune“ sorgt Käfer-Enkel jetzt für Strandlaune

Published in motosound.de

Im Radio trällern die Beach Boys „Surfin’ USA“, vom Himmel brennt die Sonne, in der Luft liegt ein süßer Duft und vom Horizont rollt der Pazifik meterhohe Wellen heran – so oder so ähnlich muss es gewesen sein, als der Bootsbauer Bruce Meyer in Pismo Beach in Kalifornien zum ersten Mal Hand an seinen VW Käfer gelegt hat: Ein gekürztes Chassis, monsterbreite Reifen auf der Hinterachse, ein getunter Boxermotor und eine quietschbunte Kunststoffkarosse ohne Türen, Dach und Seitenscheibe machten das Weltauto aus Wolfsburg zum lebenslustigen Strandläufer. Das war die Geburtsstunde des Buggy, der als sonniges Cabrio im Geist der Flowerpower schnell einen weltweiten Siegeszug antrat. Egal ob Kalifornien oder Kiesgrube, Bahamas oder Baggersee: Wo Sonne und Sand zu finden waren, waren auch die Buggys nicht weit.

Das ist jetzt ziemlich genau 50 Jahre her – und noch immer nicht vergessen: „Wer an den Käfer denkt, dem kommen sofort auch die Buggys in den Sinn“, sagt Matthias Zeuner, der bei VW das Produktmanagement für den Beetle leitet. Musste man dafür bislang einen Oldtimer fahren oder sich mit der Erinnerung an die süßen Sommer der Vergangenheit begnügen, kann man das jetzt bald wieder live erleben. Denn 20 Monate nach der Premiere der sonnigen Studie in Detroit steht jetzt auf der Messe in Los Angeles endlich die Serienversion des Beetle Dune, die im Frühjahr als Coupé und Cabrio für einen geschätzten Aufpreis von 3 000 Euro in den Handel kommt. „Damit transportieren wie die Idee vom Buggy ins 21. Jahrhundert und holen den Geist der Sixties zurück“, sagt Zeuner – und auch in Bottrop oder Magdeburg kann man plötzlich den „endless Summer“ fühlen, den sie hier in Santa Barbara und Malibu leben.

Dafür braucht es nur ein bisschen Verkleidung und viel frische Farbe. Denn technisch ist der Beetle Dune ein Kinderspiel und genauso einfach gestrickt wie CrossGolf & Co: Die Karosserie einen Zentimeter aufgebockt, die Spur etwas verbreitert, robuste Planken an den Flanken, neue Stoßfänger an Front und Heck und das ganze in einem fröhlichen „Sandstorm Yellow“ lackiert – fertig ist der Beetle für die Beachboys. Dazu spendiert VW dem Gute-Laune-Käfer noch neue, ein wenig individualisierte Sportsitze und lackiert auch die Kunststoffkonsolen im Cockpit in einer Sonderfarbe.

Einen Allradantrieb wird es dagegen nicht geben. „Weil der Beetle noch nicht auf dem MQB fusst, wäre das bei der aktuellen Plattform extrem aufwändig und teuer,“ erläutert der Produktmanager. Während das Layout des Antriebs also fix ist, können die Kunden wenigstens beim Antrieb wählen. Denn den Dune soll es nicht nur wie die Studie mit dem Top-Turbo und 220 PS geben, sondern mit allen Motorvarianten des Beetle geben. Deshalb kann man auch Benziner mit 105 oder 150 PS und Diesel mit 110 oder 150 PS bestellen.