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Frischzellen für den Frischling: Jetzt fährt der neue Discovery Sport endlich auch mit neuen Motoren

Published in motosound.de

Discovery Sport

Neues Auto, alte Motoren: Als Land Rover vor knapp einem Jahr den neuen Discovery Sport präsentiert hat, mussten die Briten viel Kritik einstellen. Denn so geschickt das Format des Freelander-Nachfolgers mit seinen bis zu sieben Sitzen gewählt war, so mäßig waren die wichtigsten Motoren. Denn der 2,2 Liter große Diesel stammte noch aus einer Kooperation der alten Konzernmutter Ford mit Peugeot und Citroen und machte zuletzt eher mit Lärm als mit Leistung auf sich aufmerksam. Zwar haben die Briten mittlerweile trotzdem 30 000 Discovery Sport verkauft und feiern ihr Einstiegsmodell als erfolgreichen Debütanten. Doch weil sie selbst um die Schwierigkeiten des Selbstzünders wissen, ersetzen sie die Kooperationstreibwerke jetzt endlich durch eigene Motoren aus der Ingenium-Familie. Ab sofort gibt es den Discovery Sport deshalb zu Preisen ab 32 850 Euro mit einem 2,0 Liter großen Vierzylinder, der den Discovery Sport in Leistung und Laufkultur auf ein neues Niveau hebt.

Um 0,2 Liter geschrumpft, leisten sie 150 oder 180 PS und drücken den Verbrauch im besten Fall um rund 20 Prozent auf 4,7 Liter. Darauf sind die Briten so stolz, dass sie für die sparsamsten Varianten das neues Label „e-Capability“ einführen und sie mit einem blauen „Sport“-Schriftzug schmücken.

Aber mehr noch als mit dem Verbrauch punktet der neue Motor mit seiner Laufkultur. Fast bis zur Unhörbarkeit gedämmt und endlich in Harmonie mit der neunstufigen ZF-Automatik, wuchtet der Vierzylinder bis zu 430 Nm auf die Achsen und schreitet entsprechend behände aus: Von 0 auf 100 in 8,9 Sekunden sind jedenfalls eine Ansage. Nur die 200 km/h Spitzentempo wirken etwas müde. Dummerweise hilft da auch der einzige Benziner nicht weiter: Der unveränderte 2,0-Liter kommt zwar auf 240 PS, schafft aber ebenfalls nicht mehr als 200 km/h.

Discovery Sport

Discovery Sport

Den zweiten Schwerpunkt hat Land Rover beim Update für den Neuling auf die Elektronik gelegt. Nachdem die Entwickler zur Premiere mit dem Infotainment-System „InControl“ erst einmal die Generation Smartphone bedient und sich um die Integration des iPhones, eigene Apps und einen Online-Zugang für den großen Touchscreen gekümmert hatten, denken sie jetzt auch an die Abenteurer unter den Land Rover-Kunden. Zum Terrain-Response-System für die unterschiedlichen Fahrbahn-Untergründe gibt es deshalb künftig die „All-Terrain Progress Control“ (ATPC), die man schon von Range Rover & Co kennt. Als Weiterentwicklung der Bergabfahr-Kontrolle ist sie so etwas wie ein Tempomat für schweres Gelände, die den Discovery Sport vorwärts wie rückwärts konstant auf Geschwindigkeiten zwischen 1,8 und 30 km/h hält. Das ist bei den neuen Dieseln besonders hilfreich: Denn im Gegensatz zu den alten Knurr-Kraftwerken sind die Ingenium-Triebwerke so leise, dass man bei ihnen ohne elektronische Hilfe das Gefühl für die Geschwindigkeit glatt verliert.