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Sternenhimmel unter Regenwolken: die Retro Classics 2009

Published in fünfkommasechs.de
Am vergangenen Freitag in Stuttgart: schon auf dem Parkplatz vor der Messe schien bei bewölktem Himmel  jedem Altmercedes-Fan die Sonne ins Herz. Zumindest wenn man - wie hier - eines der selten gewordenen, wirklich originalen 126er-Coupés antrifft, dessen Besitzer auch noch fast den Jackpot auf der Zulassungstelle gezogen hat. Danke für diesen ersten Lichtblick! In den heiligen Hallen der Retro Classics selbst interessierte Marc “Dreikommanull” Christiansen und mich natürlich zu...

Am vergangenen Freitag in Stuttgart: schon auf dem Parkplatz vor der Messe schien bei bewölktem Himmel  jedem Altmercedes-Fan die Sonne ins Herz. Zumindest wenn man - wie hier - eines der selten gewordenen, wirklich originalen 126er-Coupés antrifft, dessen Besitzer auch noch fast den Jackpot auf der Zulassungstelle gezogen hat.

Danke für diesen ersten Lichtblick!

In den heiligen Hallen der Retro Classics selbst interessierte Marc “Dreikommanull” Christiansen und mich natürlich zu allererst die Vertretung der (Mercedes-)Clubs. Der VdH hatte gleich am Eingang den wohl größten Blickfang der gesamten Messe aufstellen lassen: eine riesige Armaturentafel, der Tradition des Vereins folgend in der Gestaltung der Baureihe W110 “Heckflosse” und mit dem “Bäcker”-Radio “Ornbau” (Sitz des Clubs)

Auch im Detail konnte der VdH seine Besucher überraschen:

So eine Heckflosse kann wirklich ganz lecker schmecken!

Direkt daneben der Stand des Mercedes-Benz S-Klasse-Clubs e.V., der zwar nicht kulinarisch auffiel, dafür aber ebenfalls von der Kulissenbauer-Arbeit des VdH profitieren konnte und seine Exponate vor der großformatigen Malerei eines zeitgenössischen US-Werbefotos als Rückwand präsentierten konnte.

Die beiden Erstserien-V8 davor in exotisch schönen Farben fielen jedem Besucher sofort angenehm ins Auge. Zumal manch einer vielleicht noch die durch Blaupunkt-Radio und Parkschrammen getrübte Ausstellung des Clubs auf der Techno Classica in Erinnerung hatte.

Bei den 123ern nebenan gab es ganz was feines zu bestaunen:

Trotz des Messestandorts Stuttgart war natürlich nicht alles “Daimler”. Von der bayrischen Konkurrenz gab es u.a. diesen bildschönen M1 zu bestaunen. Für mich eines der bis heute schönsten deutschen Automobil-Kreationen der Achtziger Jahre:

Irgendwann führte uns die Sternenguckerei schließlich auch zum ob seiner Exponate wohl beeindruckendsten Stand der Messe: “Mechatronik“:

Manch einer mag sich trotz solcher Anblicke nicht mit dem Gedanken anfreunden können, daß dieses Unternehmen u.a. auch davon lebt, traumhafte Mercedes-Klassiker unter der Haube und hinter den Verkleidungen mit State-of-the-Art-Technik aktuellerer Baureihen zu versehen. So beispielsweise ein W111-Coupé mit dem M113-V8 des W211 E55 oder ein Pagoden-SL mit moderner Elektronik wie neuen, elektrischen Fensterhebern, einer tlw. von Mechatronik selbst entwickelten Klima-Anlage etc. pp.

Der 126er – hier eine fast neuwertige Japan-Version eines 560SEC – wird bis auf weiteres von den modernen “Frankensteins” verschont bleiben. Das liege derzeit aber vor allem an deren hoher Verfügbarkeit und technischer Qualität, so ein Mitarbeiter. Prinzipiell würde aber natürlich alles gemacht was der Kunde wünscht - und bezahlen kann.

Fast nebenan bei Kienle gab es - neben den meist sehr überteuerten anderen Benz-Baureihen - diesen wunderschönen “Sechskommaneuner” zu bestaunen. Der wahre Vollmetallmercedes des Siebziger in Höchstdosierung: 

Ein echter Vollmetallmercedes aus einer noch früheren (und wahrlich düsteren) Epoche der deutschen Geschichte war in der Peripherie zu besichtigen:

Aber auch der Inbegriff des Leichtmetallmercedes, wie dieser SLS-Nachbau in Aluminiumausführung:

 

Ein moderner Silberpfeil, aber schlecht illuminiert, war dieser SL 65 “Black Series”, der augenblicklich machtigste AMG auf dem Markt:

Ach, und ganz zu meiner Überraschung war auch der Nautikblaue Teil der Ausstellung, zumindest auf dem Papier. Auf dem Stand des S-Klasse-Clubs, dessen Mitglied ich seit 2009 nicht mehr bin, gab es diese noch immer aktuelle Ausgabe der “Sternstunde” zu kaufen. Sie trägt meinen eigenen, mehrfach geklonten 560SEL samt 16-Zoll-Felgen auf dem Titel:

Eine schöne Messe mit tollen Exponaten, gutem Publikum und natürlich traumhaft gelegen: direkt an der Wiege des Automobils :-) Wir kommen ganz bestimmt wieder!

Alle Fotos hier: [KLICK]


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