Eine weitere Detailverbesserung am blackbird – W205
Das Leben ist geprägt von Veränderung und so gab es auch bei der C-Klasse BR 205 einige Veränderungen zum neuen Modelljahr 2016 (erkennbar u.a. am Code 806 auf der Datenkarte).
Was es genau mit dem neuen Modelljahr auf sich hat, hatten wir bereits vor ein paar Monaten ausführlich hier erläutert.
Auch die von mir als so genannte Detailverbesserungen bezeichneten finetuning-Maßnahmen am blackbird sind stetigen Veränderungen unterworfen und gehen immer weiter. Deshalb gibt es heute auch diesen kleinen Update-Bericht.
Mercedes hat zum Modelljahr 2016 für sämtliche C-Klasse Modelle der BR 205 die Außenspiegelblinker ihres Chroms beraubt. Neuerdings sind die Blinker in ihrem Innern schwarz glänzend, statt vollverchromt.
Zum einen handelt es sich hierbei um eine so genannte „Stückkostensenkungsmaßnahme“ zum anderen aber mit Sicherheit auch um ein Designfeature. Denn die Blinker sehen nicht billiger aus – auch wenn sie es defacto in der Herstellung sind. Zudem erhält die kommende neue E-Klasse BR 213 auch diese schwarzen Blinker.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es liegt auf der Hand denke ich, dass ich beim blackbird die Spiegelblinker umgehend gegen die neuen dunklen tauschen musste.
Am vergangenen Wochenende kam ich endlich dazu.
Der Unterschied ist extrem und das Witzige an der ganzen Sache… man kommt sich ein klein wenig so vor wie ein Tuning-Freak der 1990er Jahre, als schwarze Rücklichter und graue Blinker ganz wichtig waren. (…ich gehörte nie dazu, mangels passendem Gefährt, ähm Golf)
Also gesagt, getan: Spiegelglas zunächst vorsichtig demontieren. Hierfür das Spiegelglas innen (zum Innenraum hin) eindrücken und dann außen in den Spalt zwischen Spiegelglas und Spiegelgehäuse mit den Fingern fassen und das Spiegelglas von der Mitte her vorsichtig vom Stellmotor abziehen/abklipsen.
Zugegeben, etwas sehr fummelig und man auch ständig Angst die teuren Gläser zu zerstören, aber es soll im Normalfall ja auch schön fest fixiert sitzen.
Kabel abstecken und Glas beiseite legen. Angenehm an dieser Stelle zu erwähnen, die Kabelbäume der BR 205 haben wieder eine Qualität erreicht die es lange so nicht mehr gab in der Automobilwelt. Sogar die Stecker der Spiegelheizung haben schützende Gummiüberzüge – lobenswert!
Nächster Punkt ist die Demontage der lackierten Außenspiegelkappe, in ihr ist auch das LED-Blinkerelement intergriert.
Es gibt vier Klipse die die Kappe halten und zwei Rasthaken die seitlich zur A-Säule hinzeigen. Man sollte die beiden sichtbaren Rasthaken lösen und dann mit einem dünneren Teflonkeil arbeiten und die Kappe nach und nach von außen her ausklipsen aus ihrem Sitz. Es fühlt sich schrecklich an und klingt auch so, doch irgendwann kann man die Kappe in Richtung Fahrzeugfront abziehen und hat sie in der Hand ohne das auch nur ein Klips abgebrochen wäre.
Nachdem man die Kappen entfernt hat, kann man den Spiegelblinker mit zwei Schrauben lösen und den neuen Blinker wieder in der Kappe verbauen.
Vielleicht wundert sich an dieser Stelle jetzt der ein oder andere das ich keinen Stecker erwähne!? Dieser sitzt korrekt platziert im Gehäuse und muss nicht extra getrennt werden. Der Blinker mitsamt Spiegelkappe rastet immer korrekt und sicher im Stecker ein – das nenne ich Engineering!
In den beiden Außenspiegeln sind erstmals die Antennen des Fahrzeugs untergebracht worden – im Falle meines blackbirds bedeutet das:
– linker Außenspiegel
- GPS-Antenne für das COMAND und die Ortung des Fahrzeugs
- Telefon-Antenne für die Notruffunktionen
– rechter Außenspiegel
- Telefon-Antenne für MB-Connect Dienste
Wirklich interessant was heute alles in einem Auto verbaut wird bzw. werden muss. Durch die „Tarnung“ der Antennen hat man heute kein Loch mehr im Dach oder Kotflügel, keine Probleme in Waschstraßen oder Parkhäusern und auch ein schöneres Design des Gesamtfahrzeugs.
Der Einbau erfolgt dann anschließend in umgekehrter Reihenfolge.
Ich persönlich finde dieses kleine Tuning oder Upgrade, wie auch immer man es nennen mag, mehr als gelungen. Eine „cost-saving-Maßnahme“ die in meinen Augen sogar stilistisch Sinn macht.
Bis demnächst, selbe Welle, selbe Stelle.
Original: fünfkommasechs.de