Open Menu
Open Menu

Alkoholkonsum ab 18: Wieviel verträgt der 126er?

Published in fünfkommasechs.de
Gut 18 jahre ist der 560er jetzt alt. Seit jeher lebte er von sortenreiner Naturkost. Mitte dieses Jahres nun soll seiner Flüssignahrung bis zu 10% Alkohol beigemischt werden, natürlich nicht zum Vergnügen, sondern zur Rettung der Welt. Lachgas für den Klimaschutz  Das sogenannte “Bio-Ethanol” wird aus pflanzlichen Monokulturen gewonnen, die eigentlich in krassem Widerspruch zu dem stehen, was meine Generation im Bio-Unterricht der Förderstufe noch als nachhaltigen Ackerbau hätte...

Gut 18 jahre ist der 560er jetzt alt. Seit jeher lebte er von sortenreiner Naturkost. Mitte dieses Jahres nun soll seiner Flüssignahrung bis zu 10% Alkohol beigemischt werden, natürlich nicht zum Vergnügen, sondern zur Rettung der Welt.

Lachgas für den Klimaschutz 

Das sogenannte “Bio-Ethanol” wird aus pflanzlichen Monokulturen gewonnen, die eigentlich in krassem Widerspruch zu dem stehen, was meine Generation im Bio-Unterricht der Förderstufe noch als nachhaltigen Ackerbau hätte bezeichnen dürfen. Weil darüberhinaus in den zur Weltrettung verpflichteten Ländern schlichtweg die Anbauflächen fehlen, entstehen selbige derzeit in großem Umfang auf den Gebieten tropischen Regenwaldes, wo mit der Brandrodung für den “Klimaschutz” alle Grundsätze des Umwelt- oder Artenschutzes über den Haufen geworfen werden. Und auch die noch verbleibende Rechtfertigung, nämlich die Einsparung von Treibhausgasen, entlarvt sich als Paradoxon, wenn man sich den Chemikaliencocktail näher betrachtet, der durch die Gewinnung und Verbrennung von “Bio”-Ethanol in die Atmosphäre geblasen wird. Es ist nach derzeitigem Erkenntnisstand also eine traurige Tatsache, daß herkömmlicher fossiler Kraftstoff deutlich umwelt- und klimafreundlicher einzustufen ist als die für dieses Jahr staatlich zwangsverordneten Gemische.

Uns 126er-Fahrer mag das alles nicht tangieren, wohl aber beunruhigten uns neuerliche Gerüchte über die Verträglichkeit des aggressiven Ethanols für unsere betagten Kraftstoffleitungen und Einspritzanlagen. Die Frage stellte sich, ob man die “E10″-Beimischungen im Super-Kraftstoff meiden und ab diesem Sommer dem Youngtimer lieber den teureren, aber unverpanschten SuperPlus-Kraftstoff verabreichen sollte. Dazu schrieb ich eine Anfrage an das Mercedes-Benz Classic Center und erhielt folgende Antwort:

Die überwiegende Mehrheit aller Mercedes-Benz und smart Ottomotoren ist für den Einsatz von biogenen Kraftstoffen mit einem Anteil von bis zu 10 Prozent Ethanol (E10) geeignet.

Ausnahmen sind:
- Einige Fahrzeuge im Oldtimerbereich (d.h. älter wie Baujahr 1986 - welche Baureihen im Einzelnen betroffen sind, prüfen wir derzeit und werden Sie sobald wie möglich informieren)

- Fahrzeuge, in deren Betriebsanleitung ausdrücklich die Verwendung von Super Plus Kraftstoff vorgesehen ist

- Fahrzeuge mit Ottomotoren der ersten Generation von Vierzylinder Direkteinspritzern: C 200 CGI und CLK 200 CGI der Baureihen W203 und C209
Grundsätzlich bitten wir unsere Kunden zu beachten, dass Mercedes-Benz und smart Pkw ausschließlich mit normgerechten Kraftstoffsorten (DIN oder EN Norm) betankt werden dürfen. Diese werden nach der Einführung in Deutschland an den Zapfsäulen mit folgenden Kennzeichnungen versehen:  Normal E10 schwefelfrei DIN 51626-1, Super E10 schwefelfrei DIN 51626-1, Super Plus E5 (DIN EN 228) DIN 51626-2. Kraftstoffe, die die europäische EN-Norm erfüllen, sind für Normal, Super und Super Plus Kraftstoff mit EN228 gekennzeichnet.
Mit freundlichen Grüssen/Kind regardsThorsten Grüninger

Daimler AG
Mercedes-Benz  Cars
Brand Communications Classic
Mercedes-Benz Classic Center
000/R051 BC/FC
70546 Stuttgart


zum Original
Related Items from Catalogue Show Related