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Wieder einer mehr!

Published in fünfkommasechs.de
Neben der offensichtlichen Selbstdarstellung des Webmasters gibt es eigentlich nur drei gute Gründe, eine Website wie diese dauerhaft zu betreiben: 1.) die Werbeeinnahmen bieten dem gepeinigten Mineralölsteuerzahler einen kleinen aber feinen Lastenausgleich 2.) schon manch ein Leser hier hat mir mit Solidaritätsbekundungen und wertvollen Tipps das manchmal nervenaufreibende Leben als Alt-S-Klasse-Fahrer erleichtert 3.) es wurde mir zugetragen, daß sich einige bis dahin unaffällige Bürger nach...

Neben der offensichtlichen Selbstdarstellung des Webmasters gibt es eigentlich nur drei gute Gründe, eine Website wie diese dauerhaft zu betreiben:

1.) die Werbeeinnahmen bieten dem gepeinigten Mineralölsteuerzahler einen kleinen aber feinen Lastenausgleich

2.) schon manch ein Leser hier hat mir mit Solidaritätsbekundungen und wertvollen Tipps das manchmal nervenaufreibende Leben als Alt-S-Klasse-Fahrer erleichtert

3.) es wurde mir zugetragen, daß sich einige bis dahin unaffällige Bürger nach der Lektüre von fuenfkommasechs.de selbst ins gehobene Fahrvergnügen mit dem ausgewachsenen Sindelfinger V8 stürzten.

Und genau das ist gerade wieder geschehen (s. “Fahrgäste” -> Eintrag Nr. 49). Natürlich war ich neugierig auf einen Bericht über die näheren Umstände dieses freudigen Ereignisses - und Fotos!

560sel.jpg

Phillip Reiners, so heißt der frischgebackene Eigner des 126er-Spitzenmodells, gab umfangreich Auskunft und berichtete davon, daß er zunächst eine kleine Geduldsprobe mit seiner Neuanschaffung zu bestehen hatte. Das Lenkradschloß des Fünfsechzigers hatte ausgerechnet in der Tiefgarage einen unbefristeten Streik angetreten. Ein herbeigerufener ADAC-Mechaniker schlug vor, das Zündschloß auszubauen, verzweifelte aber an dessen solider Bauweise und hinterließ lediglich einen ordentlichen Flurschaden.

Da der Wagen ohnehin schon für einen Komplettcheck bei “Klassik Stern” in Putzbrunn angemeldet war, sollte er kurzerhand dorthin abgeschleppt werden. Direkt aus der Münchner Tiefgarage heraus ging das aber nicht mit dem Siebeneinhalbtonner eines Abschleppdienstes. Ein Jeep mußte stattdessen die knapp zwei Tonnen Heilig’s Blechle ins Freie schleppen.

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Malheur in der Tiefgarage: ein zunächst zu Hilfe geeilter S-Klasse-Clubkollege konnte ebenfalls nur zusehen, wie der ADAC-Mann seinen aussichtslosen Kampf mit dem Lenkradschloß austrug
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Seiner Mercedes-Begeisterung tat diese Aktion aber keinen Abbruch, schreibt Phillip. Und auch die zu erwartende Rechnung durch “Klassik Stern” für den Rundumcheck sollte ihm nicht die Laune verderben - immerhin war er durch meine “Scheckheft”-Dokumentationen auf Größenordnungen der Oberklasse vorbereitet.

Inzwischen ist sein 560er aus der Werkstatt entlassen, rundum überholt und Phillip (nur) dreieinhalbtausend Euronen ärmer. Gemacht worden sind unter anderem das Getriebe (!), ein Fensterheber, das ASR, der Leerlaufsteller, die Heizventile, Kühlmittelthermostat, unzählige kleine Verschleißteile am Motor und im Innenraum, sowie natürlich das völlig ramponierte Zündschloß. Nun ist erstmal wieder alles in Ordnung und funktionsfähig. Sollte es dabei bleiben, war der schwarze 560er im Vergleich zu meinem Nautikblauen ein wahrlich guter Fang. Auf den Fotos steht er jedenfalls hervorragend da, wie ich meine.

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Die Bilder beweisen, daß erwachsene Menschen auch ohne Alkohol am hellichten Tage richtig viel Spaß haben können - und das ab jetzt lange, lange Zeit dank solider Technik aus Stuttgart. Nur Fliegen ist schöner! :-) Herzlichen Glückwunsch & allzeit gute Fahrt!


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