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>connect me< – auf Du mit der neuen C-Klasse, Dank Mercedes.me

Published in fünfkommasechs.de

Es war ein echter Paukenschlag was im März im Rahmen des Genfer Automobilsalons von keinem geringeren als Dr. Z persönlich angekündigt wurde.
Mercedes werde ein umfassendes Projekt namens “Mercedes.me” auf die Beine stellen und den Kunden und Interessenten so hinreichend bedienen und betreuen zu können.

Sicher, für einen Mitbewerber war eine Säule, aus den fünf die Mercedes.me umfasst, nicht wirklich etwas Neues. Unter “connected drive” wird seit Jahren ein recht ähnliches Angebot dem Kunden offeriert das es ihm erlaubt Kontakt mit seinem Fahrzeug über ein Smartphone aufzunehmen. Hilfreich und auch eine schöne Idee bzw. Lösung.
Doch Mercedes lässt sich oftmals nicht ohne Grund Zeit für ihre Art der Lösung eines vermeidlichen Problems. Wie auch beim – erstmals in der neuen C-Klasse offerierten – Headup-Display braucht der Schwabe nur aus einem Grund etwas länger. Er möchte es gewissenhaft noch besser umsetzen als es bisher geschehen ist.

In den USA z.B. bietet Mercedes seit vielen Jahren erfolgreich mbrace an – hiermit hat Mercedes schon sehr Vieles von seinen Kunden lernen können und es immer weiter optimieren können. Derweil gibt es seit 2-3 Jahren bereits die zweite Evolutionsstufe dieses Systems.

Bisher schauten europäische Kunden mit ihrem Mercedes leider in diesem Bereich immer in die Röhre – es gab keine Möglichkeit mittels Smartphone oder Computer auf seinen Wagen zugreifen zu können.

Das ändert sich nun endlich – mit Präsentation des neuen C-Klasse T-Modells liefert Mercedes nun ab 01.September 2014 alle C-Klasse Modelle (sowie nach und nach immer mehr Baureihen) serienmässig mit einem sogenannten KOM-Modul aus. KOM steht hierbei für Kommunikation, wie könnte es anders sein.
An und für sich nicht so viel Neues, denn seit geraumer Zeit verfügen Mercedes-Fahrzeuge mit der SA COMAND Online (531) bereits über ein solches KOM-Modul um autark einen Notruf im Falle eines Unfalls absetzen zu können. Doch handelt sich bei diesem Modul um eines mit nur einer Senderichtung, nämlich aus dem Fahrzeug heraus.
Um nun aber auf das Fahrzeug bzw. dessen Ist-Daten zugreifen zu können muss das Modul über einen weiteren Kanal, den Kanal-Eingang verfügen. Hier greift Mercedes auf den Zulieferer-Spezialisten für Mobilfunklösungen im Automobilbau Peiker zurück. Im KOM-Modul ist fest eine SIM-Karte, bzw. deren bekannter Chip, verbaut. Der Mobilfunk-Provider ist immer die Telekom aus Bonn. Der Magentakonzern besitzt das beste Mobilfunknetz in Deutschland und verfügt sogar im europäischen Ausland über eine sehr gute Abdeckung bzw. über flächendeckende Kooperationen mit anderen Mobilfunkpartnern.
Sämtliche Kosten vom Fahrzeug zum Daimler-Server und zurück trägt die Daimler AG – so gesehen also ein wahres Schnäppchen wenn man hört dass das Angebot bei SA COMAND online serienmässig verbaut wird und bei Audio 20 lediglich 150 EURO kostet. Die Laufzeit beträgt jeweils drei Jahre ab Erstzulassung und ist danach für jeweils ein Jahr verlängerungsfähig

Der Kunde soll mittels Remote Online (05U) und dem serienmässig verbautem KOM-Modul die Möglichkeit erhalten aktiv auf sein Fahrzeug zugreifen und einwirken zu können

Beispiele für die derzeit verfügbaren Remote- und Ortungsdienste (serienmässig nur bei SA COMAND online):

  • Geographische Fahrzeugüberwachung:
  1. der Kunde kann ein bestimmtes Gebiet markieren und wird über das Kundenportal „Mercedes me“ informiert, sobald sein Fahrzeug dieses Gebiet verlässt oder in dieses einfährt
  2. dem Fahrer wird im Fahrzeug angezeigt, dass er aktuell getrackt wird. Der Fahrer kann diesen Dienst aus Datenschutz gründen jederzeit deaktivieren
  • Fahrzeugortung:
  1. die permanente Übertragung von Geokoordinaten ermöglicht es dem Kunden, sein Fahrzeug zu verfolgen und die jeweils letzte Position zu sehen
  2. dem Fahrer wird im Fahrzeug angezeigt, dass er aktuell getrackt wird. Der Fahrer kann diesen Dienst aus Datenschutz gründen jederzeit deaktivieren
  •  Fahrzeugstandort:
  1. der Kunde kann über das Kundenportal sein Fahrzeug im Umkreis vom 1,5 km orten und auffinden, wenn es zum Beispiel in einer fremden Stadt am Straßenrand geparkt wurde
  2. hierzu werden zum Beispiel vom Smartphone des Kunden Geopositionsdaten an das Backend zur Lokalisierung des Standorts geschickt. Die notwendige Nutzerauthentifizierung verhindert einen Missbrauch
  • Türfernschließung und –entriegelung:
  1. das Fahrzeug lässt sich über das Kundenportal entriegeln und schließen. Wenn man zum Beispiel vergessen hat, das Fahrzeug zu verriegeln, kann man dies so ganz einfach nachholen
  • Fernabfrage Fahrzeugstatus:
  1. wichtige Fahrzeugdaten wie zum Beispiel der aktuelle Kilometerstand, Wischwasserstand oder Kraftstoffstand können jederzeit komfortabel über das Kundenportal abgerufen werden
  • Programmierung Standheizung:
  1. wer eine Standheizung im Fahrzeug hat, kann diese über das Kundenportal zum Beispiel per Smartphone kurz vor der geplanten Abfahrt starten – ohne die Reichweitenbegrenzung einer Fernbedienung

Der besondere Clou an der Mercedes “connect me” Lösung ist, dass es dem Fahrer bzw. Nutzer völlig frei gestellt wird ob er mit einem Apple oder Android Smartphone auf diese Informationen zugreift, oder gar einen Tablet-Rechner oder klassischen Computer nutzt. Es handelt sich hierbei um keine App sondern vielmehr um eine Webseite. Clever gemacht und so auch immer spielend auf dem letzten Stand darstellbar Seitens Daimler.

Einen Wermutstropfen gibt es aber leider dennoch, zumindest für diejenigen die bereits eine neue C-Klasse ihr Eigen nennen und nun auf die tollen Funktionen von “Remote Online” spekulieren – die Fahrzeuge sind nicht updatefähig und können nicht mit dem neuen KOM-Modul versehen werden. Der Aufwand wäre zu enorm, denn es müssten neben dem blossen Austausch der Box auch noch Antennenleitungen verlegt werden etc. pp. – leider können wir an dieser Stelle nichts anderes vermelden.

Apropos Antennen, diese befinden sich bei der neuen C-Klasse BR 205 komplett in beiden Außenspiegeln und können so niemals abgebrochen werden und zerstören auch nicht die schöne Formgebung der Karosserie.

Natürlich bietet “Mercedes.me” noch völlig andere Möglichkeiten, probiert es einfach einmal aus.
Ab 31.Juli 2014 ist das Angebot LIVE und für jeden nutzbar – wir wünschen nun viel Spaß beim ausprobieren und entdecken.

Original: 5komma6

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