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Der neue S63 AMG Coupé – das Coupé der S-Klasse mit dem gewissen Mehrwert an Leistung und Exklusivität

Published in fünfkommasechs.de

© AMG

Wer erinnert sich noch an die tollen großen AMG-Coupés auf Basis der S-Klasse die Ende der 1980er Jahre die Dampfhammer schlechthin darstellten? Ja genau, es ist die Rede vom C126 mit von AMG umgebauten (“frisierten”) V8-Motor auf Basis der M117 Ausführungen. Damals waren Vier-Ventil-Technik und modifizierte Steuerzeiten nebst Nockenwellen, Kolben sowie Pleuel – klassisches Motorentuning eben. Heute sehr gesuchte Fahrzeuge!
Und um eines in aller Deutlichkeit zu sagen: dezent, das war noch nie die Stärke der Affalterbacher!

Auch wenn es dem ein oder anderen jetzt weit hergeholt erscheinen mag, doch heute wird der neueste Spross dieser Erfolgsgeschichte präsentiert werden, genauer ist heute der Press Announcement Date (PAD) für den neuen Typ S63 AMG Coupé.

Das dynamische Sportmodell aus Affalterbach baut auf dem Serienmodell S500 Coupé auf und wurde in zahlreichen Punkten modifiziert oder komplett neukonstruiert, nur so wird aus einem Mercedes ein AMG-Modell. Über das neue S-Klasse Coupé berichteten wir bereits hier und hier.

Im Grunde handelt es sich bei dem eleganten und schnellen Zweitürer um das Schwestermodell des bereits vor gut einem halben Jahr präsentierten S63 AMG, der Limousine. Hierzu hatten wir sowohl einen Vorabbericht, als auch einen Fahrbericht für euch erstellt.

Immerhin 65 Kilogramm Gewichtsersparnis bringt das neue Sport-Coupé auf Basis der Baureihe 217 mit sich, im Vergleich zum direkten Vorgänger der Baureihe 216 und das bei umfangreicherer Serienausstattung und Mehrleistung, natürlich.
Möglich machten dies die neue Lithium-Ionen Batterie (ein Novum das bisher nur bei wenigen AMG-Modellen zum Einsatz kommt), den Leichtmetallrädern in Schmiedetechnologie sowie der gewichtsoptimierten Hochleistungs-Bremsanlage. Außerdem bestehen (wie bei allen Modellen der BR 217) die gesamte Außenhaut und der Karosserie-Vorbau aus Aluminium und sparen so massiv Gewicht ein!

Ergebnis: ein sehr niedriges Leistungsgewicht von 3,41 Kilogramm pro Pferdestärke

Im Klartext heißt das: in 3,9 bis 4,3 Sekunden hat das neue große Sport-Coupé eine Geschwindigkeit von 100 Kilometer in der Stunde erreicht, je nach Modellvariante. (der zweitgenannte Wert gilt für die 4matic-Variante mit dem bekannten Allradantrieb)

Wenn es nach dem Chef-Entwickler der neuen S-Klasse (W/V/X 222 und C 217) geht, dann ist es ein sehr wichtiger Baustein des Coupés im Generellen, das es über “Ton” verfügt und zeigt das unter seiner formschönen Motorhaube ein potenter V8-Motor sein Unwesen treibt. Ein Interview zum neuen Coupé im Generellen mit Herrn Dr. Hermann-Joseph Storp kommt in den nächsten Tagen…
Zurück zum Ton, dafür sorgt im S63 AMG Coupé eine Sport-Abgasanlage mit automatischen, kennfeldgesteuerten Abgasklappen. Dadurch wird dieser Sound auch langstreckentauglich – im “C” (Controlled Efficiency) werden diese kaum angesteuert und somit ist der Sound relativ zurückhaltend, in etwa so wie beim alten CL63 AMG. In den Modi “S” (Sport) und “M” (Manuell) hingegen darf der Bolide zeigen bzw. hören lassen von welcher Abstammung er ist und wie ernst es sein 585 PS starker 5,5 Liter V8 Motor meint.

Beim auf Wunsch lieferbaren Allradantrieb 4matic werden 33 Prozent der Antriebsleistung auf die Vorderräder verteilt und 67 Prozent auf die Hinterräder, dies permanent. Zudem gibt es in dieser Variante die volltragende Luftfederung AIRMATIC mit dem adaptivem Dämpfungssystem ADS PLUS.

Der Hecktriebler hingegen verfügt über die MAGIC BODY CONTROL auf Basis von ABC (Active Body Control), im Coupé aber erstmals um die so genannte CURVE Funktion ergänzt. Hierbei legt sich der Wagenkörper im Geschwindingkeitsbereich zwischen 30 und 180 Km/h mit bis zu 2,5 Grad in die Kurve, ähnlich wie es ein Motorrad oder Skifahrer machen würde. Möglich machen dies die sehr schnell ansprechenden Federbeine mit ihren Hydraulikzylindern (nicht selbstragendes Öldruckfahrwerk) in Zusammenspiel mit der neuen Stereokamera und einem Querbeschleunigungssensor. Dies soll laut Mercedes zwar hauptsächlich dem Komfort der Passagiere dienen und nicht zum erreichen höherer Kurvengeschwindigkeiten – ob dies wirklich der Fall ist und nicht doch Letzteres zutrifft wird ein Fahrtest von uns Anfang Juni zeigen, wir sind genauso gespannt wie Ihr!

Etwas derangiert wirkt leider der neuerdings serienmässige mini AMG-Schriftzug der zwischen den beiden Kühlerlamellen (Twin-Blade Grille) verbaut wird. Wobei man hier aber auch sagen muss – das war Ende der 1980er Jahren ebenfalls so, jedoch mittig unten auf dem vorderen Stoßfänger. Damals wie heute gilt aber – nötig hat man das eigentlich nicht!

Interessant ist bei der Heckansicht die Platzierung des Typenkennzeichen auf dem Heckdeckel, statt eines mittig unter dem Stern angebrachten Ornament, sitzt es bei dem AMG-Modell wie bisher üblich links und rechts an der Unterkante des Heckdeckels. Ganz im Gegensatz zum zivilen S500 Coupé.

Weltpremiere des neuen Sport-Coupés ist im April 2014 auf der New York International Auto Show. Verkaufsfreigabe für die 4matic-Variante ist Mitte April, die Hinterachsantriebsvariante folgt im Juli. Auslieferung und Händlerpremiere ist mit den beiden übrigen S-Klasse Coupé Varianten im September.

Original: 5komma6

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