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Das Bordwerkzeug unserer S-Klasse W126 – ein Mysterium

Published in fünfkommasechs.de

Jeder kennt es, jeder meint zu wissen was hinein gehört – aber genau gesehen hat es bisher noch niemand!

Die Rede ist vom Original Bordwerkzeug das seinerzeit allen Modellen der S-Klasse Baureihe 126 ab Werk mit auf die Reise gegeben wurde – so etwas war früher nämlich serienmässig, nicht so wie heute, wo maximal ein Basis-Set mitgeliefert wird, sofern das Fahrzeug über ein Reserverad (Mini-Spare) verfügt.

Also, was gehört alles in die Werkzeugtasche?

Das Original war über die gesamte Bauzeit des W126 immer altrot, vermutlich wurde es sogar seit mehr als 30 Jahren (von damals aus gesehen) nie geändert und lag so auch bereits im Ponton und Heckflosse. Die alten Mercedes-Stern Symbole sprechen hier eine eindeutige Sprache, wie ich finde.

Im Internetauktionshaus werden teilweise Fabelwerte (Preise) für original verschweißte Bordwerkzeug-Sets aufgerufen das einem ganz schwindlig werden kann. Wohl dem der wenigstens die original Tasche und einige Werkzeuge noch sein Eigen nennen kann. Der Rest ist doch ergänzbar. Und ganz im Ernst: sicher ist ein eingeschweißtes Set etwas tolles und schönes, aber so etwas legt man sich dann allenfalls in den Keller, denn im Pannenfall könnte ich es nicht übers Herz bringen und eine 25-30 Jahre alte Tüte aufreissen!

Zum Umfang des Bordwerkzeugs:

Je nach Motorisierung gab es unterschiedliche Werkzeug-Ausstattungen (Radwechsel-Werkzeug und Zündkerzenschlüssel) und je nachdem ob das Fahrzeug über Leichtmetallräder (Code 64/0) verfügte, gab es noch einen Zentrierstift als Montagehilfe des Reserverads oder eben nicht.

Immer vorhanden waren drei oder vier Maulschlüssel in den Größen 8 + 10, 11 + 13, 14 + 17 sowie 17 +19, diese haben keine Mercedes-Ersatzteilnummer und sind nicht einzeln erhältlich!

Ebenfalls zur Standardausstattung des Bordwerkzeugs gehörte ein Schraubendreher den man umstecken konnte, Flachschlitz in zwei Größen und Kreuzschlitz in zwei Größen. Er hat die Teilenummer A000 581 03 17.

Für die Modelle mit M103 gab es ein kombiniertes Werkzeug für den Zündkerzen- und Radwechsel. Es wurde aus zwei Teilen zusammengesteckt und stammt aus dem W123. Seine Teilenummern lauten A123 581 00 01 und A123 581 00 67.

Bei den V8-Modellen gab es einen Radschlüssel mit der Teilenummer A120 581 02 46 sowie einen speziellen Zündkerzenschlüssel mit Knickgelenk, dieser hat die Teilenummer A000 581 10 67.

Darüber hinaus gab es eine kleinere Zange ohne Teilenummernangabe und ab Mitte 1989 als weitere Zugabe eine kleinere Wasserpumpenzange mit der Teilenummer A129 581 00 38.

Alles echt und original mit der Kennzeichnung “W.-Germany” und zugeliefert von der Firma HEYCO, mit Ausnahme des Schraubendrehers, dieser kam von FELO.

Die Werkzeugtasche findet dann in der Reserveradmulde, oder im umgedreht montierten Reserverad (je nach Baujahr) seinen Platz. Man kann es aber auch halten wie man mag.

Fotos: ©fuenfkommasechs

Original: 5komma6

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