Open Menu
Open Menu
 ::

Nachruf für meinen Freund Jörg Marasus, Meat oder Starbug,

Published in fusselblog.de
Am 29.12.2009 als ich mit meinem Körper grade in nem 59er Mercury steckte und nen Himmel montierte, klingelte mein Handy. Was jetzt folgte darauf könnte ich gut noch ettliche Jahre verzichten. Tom war dran und überbrachte mir die traurige Mitteilung das unser Freund Jörg schon am 22.12.den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat und nicht mehr unter uns weilt. Die Beisetzung fand bereits am 29.12. im engsten Kreis statt. Als seine Krankheit vor ca. 3.5 Jahren entdeckt wurde, sah es nach...

Am 29.12.2009 als ich mit meinem Körper grade in nem 59er Mercury steckte und nen Himmel montierte, klingelte mein Handy.
Was jetzt folgte darauf könnte ich gut noch ettliche Jahre verzichten. Tom war dran und überbrachte mir die traurige Mitteilung das unser Freund Jörg schon am 22.12.den Kampf gegen seine Krankheit verloren hat und nicht mehr unter uns weilt.
Die Beisetzung fand bereits am 29.12. im engsten Kreis statt. Als seine Krankheit vor ca. 3.5 Jahren entdeckt wurde, sah es nach Behandlung und erneuten Untersuchungen eigentlich ganz gut aus,Anfang des Jahres aber dann der Rückfall und erneute Behandlung. Jörg und ich hatten dieses Jahr leider wenig Kontakt, wir wollten so 2-3 Treffen zusammen aufsuchen,es sollte aber so nicht sein, es blieb bei der gemeinsamen Technorama in Kassel und dem 01. Mai in Hannover, ein Termin, bei dem Jörg glaube ich noch nie gefehlt hat. das ich heute nach Hannover fahre habe ich ihn zu verdanken, ich weiß nicht wie oft er an mir rumgeknetet hat. Ich fand Tagestreffen mit fast 700km. Anreise nie besonders spannend, aber hatte recht und mittlerweile ist Hannover auch fester Bestandteil bei uns.....
Ich erinnere mich noch als wäre es gestern,2001 ich hatte mein Firma in Wetzlar eingerichtet und begann für Foren wie das Bugnet Workshops zu geben, Himmel einziehe, kleine Reparaturen selbst gemacht, immer in Gruppen mit max. 8 Leuten.
Es klingelte damals an der Tür als der Kerl aus Fuldatal vor mir stand, seine Hand ausstreckte und mir ne Originalverpackte Scheibenrahmendichtung vom Kübel und nen Kringel echte "ahle Worscht" überreichte mit den Worten,"hier ein kleines Gastgeschenk für deine Zeit....die Dichtung is das letzte was ich noch vom Kübel hab und wie ich dich im Bugnet kennengelernt habe, glaube ich du ist auch ganz gerne, das is die Spezialität aus meiner Heimat" Er war in allen Workshops die ich gegeben habe der Einzige der eine derartige Geste gemacht hat, viellicht vergißt man es deshalb nicht.An diesem tag hatten wir uns das erste Mal gesehen und live gesprochen. Kennengelernt hatten wir uns ein Jahr zuvor im Bugnet, unserem Forum für Käferfahrer indem wir alle schrieben und das sein bester Freund Rudi immer als "Sekte" verstichelte.
Jeder kennt das, es gibt Leute die siehst du ein, zwei mal, das sind Seelenverwandte, das klappt auf Anhieb, so ging uns das gegenseitig. Ich hatte einen neuen Freund gefunden und gute Freunde von ihm kennengelernt, wir hatten fortan viel Spaß alle miteinander. Man besuchte sich gegenseitig unternahm viel zusammen,es war ne richtig gute zeit in jeder Hinsicht. Wie es leider im Leben oft passiert, wenns mit "Frauen" zu tun hat und das soll hier bitte nicht negativ gemeint sein oder falsch verstanden werden, aber es sind Dinge passiert, die es hinzunehmen galt obgleich man sie nie tolleriert hat, weil man es nicht wollte, aber der Freundeskreis bekam einen Knacks, an dem Jörg und auch ich lange geknabbert und diskutiert haben. Jörgs kleiner Sonnenschein, sein Töchterchen Patricia, half ihm da über vieles weg und war sein ein und alles. In Gedanken bin ich bei der Kleinen, ich weiß wie es ist wenn Menschen zu früh aus dem Leben treten.....Jörg war da niemals der ausschlaggebende Punkt des Ärgernisses er war entweder leider das Opfer oder er saß zwischen den Stühlen und hat sich redlichst bemüht zu vermitteln und zu schlichten eine saublöde Situation für ihn, die mir bis heute noch leidtut, aber wenn Dickköpfe aufeinadertreffen und Frauen unehrlich sind und Tatsachen verdrehen nur um gut bei ihrem neuen Freund dazustehen und es um Familie und Geld geht, wir die Luft dünn.

Jörg war selbsttändig als Heizungsbauer, Gas, Wasser, Sanitär und Altbauspezialist. Viele wertvolle Tips konnte er mir für unsere alte Hütte geben, mensch wen frag ich jetzt wenns mal wieder klemmt?
Ich glaube unsere Selbstständigkeit hat viel dazu beigetragen das wir uns derart verstanden haben, man war Handwerker und wußte einfach wie es läuft ! Und Meat war ein wahnsinns handwerker, ich habe niemanden kennengelernt der mit einer derartigen Perfektion , Sachverstand, Kno-How und Ruhe seine Projekte durchgezogen hat. Sein Mexicaner Bj. 81, sein erstes Auto was er damals von seiner Oma zum Führerschein bekam, hatte er mittlerweile zur Evo3 Perfektionsstufe herangeschraubt.
das Spektakel als er mit dem dicken Typ 4 damals bei mir in Wetzlar wegfuhr nachdem wir in dem Wagen den Teppich verlegt hatten und die Blicke der ca. 25 Leute an der Bushaltestelle, als die dicke Discobude im Querdrift an denen vorbei is, vergißt man so schnell nicht *ggg* Für Jörg für seine Autos zu arbeiten hat riesen Spaß gemacht, es war immer eine Herausforderung. Ich hoffe sehr, das Jörgs Brüder, die ich leider nie kennengelernt habe, sein Andenken an die Automobile verwirklichung in Ehren halten und der Wagen nicht verramscht wird. ich könnte mir den wagen als eine Leihgabe im VW Museum in Wolfsburg gut vorstellen, wo er in Gedenken an Jörg mit all seiner Perfektion und dem Spaß am Hobby die Öffentlichkeit dran teilhaben lassen kann,denn solche Autos haben die Scene in den 80er Jahren stark geprägt und sind ein perfektes Relikt dieser Zeit.

Abschließend sei noch einmal sein Mitgefühl seiner Familie ausgedrückt, seiner Mama in deren Haus, dem Elternhaus die Firma untergebracht ist und die immer geholfen hat, seinen Brüdern unbekannterweise die mit ihm erst vor nicht langer Zeit die Halle bezogen haben, seiner kleinen Tochter der ihr Papa bestimmt ganz arg doll fehlt, der Mutter seiner Tochter, von der ich es leider nicht begreifen kann,das der Informationsfluß nicht stattgefunden hat und wir nicht die Gelegenheit hatten uns zu verabschieden, das tut sehr weh liebe Natascha! Und an alle seine Freunde und Bekannten die ihn in genauso guter Erinnerung bewahren wie ich und die einen klasse Kerl, einen lieben Menschen ,der nie einem was getan hat verloren haben.
Jörg, wo du jetzt bist in Erlösung deiner Schmerzen, laß es dir gutgehen, beobachte uns ab und zu von oben und grins ruhig wenn ich wieder Mist zusammenschraube, das kann ich ab,hehehe, halt genug Platz frei und sperr ab für unser nächstes Treffen.....

Den letzten kalten natürtrüben Äppler mit selbstgemachten Kockkäs und die letzte ahle Worscht haben wir noch zu essen!!!
Vergiß das nicht, wir werden dich auch nie vergessen, versprochen.

Eine sehr traurige Monsterbacke


zum Original
Related Items from Catalogue Show Related