Projekt 2 der Carmaniacs ist fertiggestellt
Uh! Was eine schwere Geburt! Der Umbau von unserem zweiten Projekt bei den Carmaniacs hat sich wirklich lange hingezogen. Ich würde gerne jetzt ein wenig vom Umbau dieses Fahrzeuges berichten, darf ich aber natürlich aus vertraglichen Gründen nicht. Wir wollen den Spannungsbogen erhalten.
Letzte Woche startete die letzte Schrauberwoche. Und die war Hardcore, denn wir hatten einen fixen TÜV Termin. Und ihr kennt das sicher. Irgendwie passiert dann irgendetwas, wie beispielsweise ein abgebrochener Gewindebohrer und der Zeitplan hinkt.
Wir schrauben ja im tiefsten Oberbayern und müssen dann erst einmal anreisen. Ich im Prolo, die zwei Kieler mit dem Flugzeug ab Hamburg. Also begann es diesmal damit, dass ich Adele am Flughafen abholte.
Wir haben da unten inzwischen auch einige tierischen Freunde. Wir haben, wenn wir draußen vor dem Hotel sitzen können, eine Katze, die uns immer besucht und der Wirt hat Schafe, ein Lama und ein Alpaka, das sich immer freut, wenn wir da vorbeikommen.
Vor dem Dreh brauchen wir alle negative Corona Tests, sonst würden wir gar nicht drehen dürfen ohne Maske. Unser Arbeitstag beginnt immer relativ spät, was alles verschiebt. Selten ein Mittagessen vor 14 Uhr. Abwechslung? Eher Fehlanzeige. Wir machen sozusagen eine Pizza Diät. Komischerweise habe ich dabei nicht abgenommen.
Nach einer Woche Dreh könnten wir vermutlich die komplette Werkstatt mit Pizzakartons auslegen. Ich sehe das eher so: Hauptsache satt, wir sind zum Arbeiten da. Aber ab und an träumt man nachts von einem Schnitzel. Und es geht noch schlimmer: Dadurch, dass in der Pandemie man Essen an Restaurants nur abholen kann, haben die Restaurants nicht so lange offen. Wir waren an einem Abend dann so verzweifelt auf der Suche nach einer Mahlzeit, dass wir aus purer Not uns an der Tankstelle versorgen mussten.
Ich weiß nicht, wie lange es her ist, dass ich Würstchen aus dem Glas gegessen habe – kalt versteht sich. Da hilft nur noch Bier.
Ausgangsbasis war letzte Woche, dass wir den Wagen vom Lackierer abgeholt haben. Das war wirklich ein erhebender Moment. Es ist immer wieder toll, wenn man etwas gebaut hat und das in den verschiedensten Farben, also Originallack, Grundierung, blankes Metall, Farbe der Fremdteile etc. abgibt und dann einheitlich lackiert zurückbekommt. Vor allem, wenn dann der Lack auch noch gut gelungen ist.
Einige Momente sind dann wirklich erhebend. Wenn die Rücklichter und Scheinwerfer in das Fahrzeug wandern und man so langsam ein immer kompletteres Fahrzeug sieht. Es gibt aber auch Arbeiten, die wirklich nerven, wenn man beispielsweise Teile, die man wiederverwendet, für den Einbau aufbereiten muss und die sich hartnäckig weigern, sich von Kleberesten zu trennen.
Meine Nerven…
Apropos Nerven: Dass ich das eine oder andere Filterzigarillo mehr konsumiere, als andere Menschen, ist ja bekannt. Fiel auch anderen auf, dass ich quasi immer einen Glimmstengel im Mundwinkel habe. Das musste ich vor der Kamera reduzieren. Besonders wenn ich rede vor der Kamera. Wenn ich mit beiden Händen schaffe, stört angeblich die Kippe im Maul meine Verständlichkeit. Kaum nachzuvollziehen
Der Freitag war dann wirklich Schrauberakkord. Der TÜV Termin war unverschiebbar, alles sollte perfekt sein. Als wir soweit fertig waren, um uns sehen lassen zu können, war es bereits Samstag. Dann hieß es den TÜV das Ganze zu präsentieren. Und natürlich war vieles vorbesprochen, ein Restrisiko bleibt aber immer.
Zugegeben – dieses Foto vor der Prüfstelle ist gestellt.
Aber ich musste einfach mal mit meiner Körpergröße spielen. Die junge Dame ist noch in der Ausbildung beim TÜV und durfte die Abnahme eh nicht machen. Aber Frauen in dem Job sollten ja eigentlich nichts Besonderes mehr sein. Die Abnahmen machte dann doch ein erfahrener Prüfer.
Klar ist das Auto ausgepixelt und die Pixel zudem noch schwarz/weiß. Auch die Farbe bleibt noch geheim. Was bei der Abnahme passiert ist, erfahrt Ihr im TV.
Nach der Abnahme gab es noch die bekannten Sitdowns. Das sind unsere Kommentare, die immer dazwischen gestreut werden.
Diego ist kein großer Fan der Sitdowns. Jens und ich haben da eher Spaß dran. Ein Produzent macht sich immer Notizen während des Drehs, aber auch, wenn er das Material sichtet, wo noch einmal nachgehakt werden sollte, was noch einmal erklärt werden sollte und stellt uns dann Fragen, oder fordert uns auf zu berichten. Ihr werdet übrigens nie dabei das Projekt im Hintergrund sehen. Das hat einen einfachen Grund: Ab und an ist das Auto schon weiter, als der Schritt, über den wir in den Sitdowns reden. Wäre ja irgendwie doof, wenn man im Hintergrund schon verrät, wie es weitergeht.
Das Auto ist soweit fertig, jetzt muss aber natürlich erst einmal alles geschnitten werden, die Off-Texte gesprochen werden, … und danach ein Sendetermin gefunden werden. Wenn es ausgestrahlt wird, werde ich Euch natürlich hier informieren.
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