Ich geb mal Gas
Im Bad über der Toilette war bereits eine Lampe, als ich meine Wohnung bezog. Naja, positiv ausgedrückt, ich fand die langweilig.
Ich hab das erst einmal gelassen, aber als eine der Birnen kaputt gegangen ist, hatte ich meinen Gestaltungsanlass. Eine Lampe kaufen? Wollte ich nicht. Ich erinnerte mich an eine Lampe, die ich eher mal zwischen 12 und Mittag für die Werkstatt gebaut hatte, aber nicht nutze- Ein Vergaser mit Ansaugbrücke, eine gebrauchte Keramikfassung rein, fertig.
Schockte nicht wirklich, aber eine gute Basis. Da das viel zu schräg hing, flexte ich den Krümmer erst einmal schräg ab. Aber da fehlte schon noch etwas – ein Sockel. Ich flanierte durch die Vorhölle, da stand irgendein Rest herum von einer alten Tür oder whatever. Müll, aber altes Holz.
Ein Brett herausgetrennt, abgesägt auf richtige Länge, Löcher gebohrt zur Verschraubung des Krümmers. Aber was noch fehlte, war der Platz für den elektrischen Anschluss. Das Brett war dick genug. Ich habe mit so einem Dosenbohrer, oder wie man das nennt, erst ein kleines Stück reingesägt, dann den Bohrer in der Mitte kürzer eingestellt, damit ich das Brett nicht durchbohre und tiefer gebohrt. Mit dem Stechbeitel habe ich dann das Holz in der Mitte herausgestemmt.
Das Holz auf der Sichtseite habe ich nur etwas angeschliffen, um die Patina zu erhalten. Zwischen Vergaser und Krümmer habe ich ein Erdungskabel geschraubt – sicher ist sicher.
Alles zusammengeschraubt, sah schon einmal viel besser aus.
Die „Technik“ habe ich mit einer kleinen Drahtbürste etwas sauber gemacht, das Brett mit Leinöl behandelt. Und je mehr ich mir das ansah, desto mehr kam ich auf den Gedanken, dass die Birne nicht nach oben, sondern nach unten zeigen sollte. Die Löcher zum Verschrauben, ermittelte ich vor Ort – ich wollte nicht mitten in den Kacheln bohren. Und ich besorgte eine dekorative Birne, die von den Proportionen passt.
Fertig ist die Lampe und natürlich leuchtet sie auch.
Wenn wir gerade beim Leuchten sind. Ich hatte da schon länger billige „Leuchtstoffröhren“ besorgt. Also keine „echten“ Leuchtstoffröhren, sondern natürlich LED Leuchten. Damit wollte ich die Fenstervitrinen illuminieren.
Für den kleinen Preis sind die Gar nicht schlecht. Vor allem haben sie je ein Verbindungskabel dabei, um sie in Reihe zu schalten, das macht das Verkabeln sehr easy.
Doof nur, dass die für meinen Zweck viel zu kurz waren. Aber ab Lampe zwei brauchte ich ja das eigentliche Kabel nicht, also lötete ich mir einfach längere Verbindungskabel zusammen.
Was die Beleuchtung bringt, sieht man am besten an einem Bild, bei dem noch nicht alle Lampen angeschlossen sind.
Jetzt zahlen sich auch die Glasböden aus, denn sie lassen das Licht durch zu den unteren Ebenen.
Noch muss ich das in der hintersten Vitrine einstecken, aber ich will da einen Stecker einbauen, der mit Fernbedienung – oder noch besser mit irgendeiner Handy App funktioniert. Denn ich weiß genau – die Fernbedienung werde ich wieder ständig suchen…
Der Beitrag Ich geb mal Gas erschien zuerst auf Fusselblog - der Schrauberblog von KLE.