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Ich brauch nen stärkeren Kompressor :-(

Published in fusselblog.de

Natasha, eine sehr gute Freundin, hat Ärger mit ihrem Renault Twingo. Der TÜV hat nicht geklappt und sie hat schon Post von der KFZ-Zulassungsstelle. Allerhöchste Eisenbahn was zu tun. Ich hatte ihr zugesagt zu helfen. Ums vorneweg zu sagen: Nein, ich habe keine Werkstatt für andere aufgemacht, das war wirklich eine Ausnahme, weil´s ne sehr gute Freundin ist. Ich hatte mir vorgenommen 2 Dinge zu reparieren: Kotflügel Fahrerseite vorne wechseln und die vorderen Federn. Federn hatte ich über eBay besorgt: 32,50 Euro für beide inkl. Versand. Kann man nicht meckern. Natasha hat den Kotflügel gebraucht beim Schrott geholt. War meine Vorgabe. Es gibt zwar im Zubehör Kotflügel neu für 30 Euro, aber die müßten wir erst lackieren.

Kotflügel hat ganz gut geklappt - ich mußte nur eine Schraube ausbohren. Torx. So ne Scheiße können sich nur Franzosen ausdenken. Ich hatte glücklicherweise einen Bitsatz wo diese komischen Torxteile drin waren, mit denen ich die restlichen Schrauben aufbekommen habe. Um einen Twingo Flügel zu demontieren, muß man 10 Schrauben lösen: 3 mit 10er Kopf, 1 mit 13er Kopf, 5 Torxschrauben in 3(!) verschiedenen Größen und eine sehr tief sitzende 8er Mutter, für die ich mal wieder Werkzeug bauen mußte, da ich keine tiefe 8er Nuß habe. Abmontiert sieht der Flügel garnicht soooo mies aus.

Einmal beherzt an der Kante angefaßt, war da aber nicht mehr viel da.

Durchgerosteter Kotflügel Renault Twingo

Das war übrigens das neuste Blechteil an dem Wagen, der wurde schonmal ersetzt - gegen eben solch einen 30 Euro Zubehör Kotflügel.

Waren da noch die Federn. Auto aufgebockt und dann die Mutter oben lösen. Die sitzt tief geschüsselt in einer Vertiefung - toll gemacht, Renault!

Obere Verschraubung Federbein Renault Twingo

Schlagschrauber angesetzt und Ratter Ratter Ratter - die Mutter bewegte sich keinen Millimeter. Tip aus dem Twingo-Forum: Zündkerzennuß drauf, mit Schraubenschlüssel drehen und in der Mitte mit Inbusschlüssel kontern. Ergebnis: Der Inbusschlüssel verdrehte sich, aber die Mutter ging nicht auf.
Tja, es tut mir leid, mit meinem mittelgroßen Baumarktkompressor bekommen wir die Schraube nicht auf, da muß ein richtiger Kompressor an den Schlagschrauber - den habe ich leider nicht. Schade, schade - an dem Abend war nix mehr zu reißen. Evtl. mit ner langen Nuß mit 6er Inbus drauf und dann mit der Ratsche arbeiten - aber der ließ sich nicht herzaubern.

Beim Herausfahren des Twingos machte die Feder derbe Geräusche. Es fehlt unten eine halbe Windung und so war sie beim Aufbocken aus der Führung gesprungen. Gefährliche Sache. Nochmal hochgebockt und reingedrückt, dann waren die Geräusche weg - für den Moment Problem gelöst, aber wehe, der Bock federt mal während der Fahrt extrem aus. Der TÜV hat schon Recht - die muß neu. Muß jetzt ne "richtige" Werkstatt machen mit nem stärkeren Kompressor. Dann is das kein Hexenwerk. Ich hab meinen guten Willen gezeigt...

Original: Fusselblog

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