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Mercedes-Benz: Marken werden durch Menschen gemacht

Published in Chromjuwelen En Route

“Mercedes-Benz & Friends” lautete der schlichte Absender, unter dem der Stuttgarter Autobauer und die offiziellen Marken-Clubs Freunde, Fans und Autobegeisterte nach Berlin-Tempelhof eingeladen hatten. Ziel: Gemeinsam “125! Jahre Innovation” – und damit den 125. Geburtstags des Automobils – zu feiern.

Zu den Gästen gehörten auch wir, denn seit neun Jahren begleitet uns ein 1970 Mercedes-Benz 300 SEL W 109 – unter anderem als angemessener Chromjuwelen-Dienstwagen und stilsichere Reise-Limousine. Aber auch gehörten wir zu einer kleinen, auserwählten Gruppe, die eingeladen wurde, um am Vorabend des größten Mercedes-Benz Treffens aller Zeiten zu diskutieren, ob die Marke Mercedes-Benz “cool” ist.

“Coole Marke – Die Faszination der Mercedes-Benz Young Classics”, so lautete die Überschrift der Mercedes-Benz TecTalk-Agenda. Im Fokus standen “Youngtimer”, also die Baureihen, die uns durch die 80er und 90er begleitet haben und maßgeblich durch die Baureihen W 124, W 126 und W 123 repräsentiert werden. Als Diskussionsgrundlage fungierte eine TNS-Emnid-Studie, die frische Ergebnisse einer Umfrage zum Thema “Youngtimer” präsentierte. Der Diskussion stellten sich Michael Bock (Leiter Mercedes-Benz Classic), Martin Bremer (Leiter Colour and Trim Mercedes-Benz Design), Alexander Mankowsky (Zukunftsforscher Daimler AG), Daniel Bartos (Leiter Vertrieb Mercedes-Benz) und Klaus-Peter Schoeppner (Geschäftsführer TNS-Emnid).

“Cool” – das ist unserer Meinung nach ein schnell gesagtes Wort, das in seinen unterschiedlichen Schreibweisen, kewl - kool - kuhl - qool, zwar die selbe Bedeutung – dafür aber immer einen anderen Habitus dokumentiert. Damit ist auch klar, was das Dilemma an dem Wort “cool” ist. “Cool” sind meistens nur Momentaufnahmen, individuelle noch dazu. Aber lässt sich so etwas auf eine Marke übertragen? Marken sind langlebig, stehen für etwas, besitzen einen Charakter und Reibungspunkte. Keine einfache Frage.

Wir sind befangen. Für uns ist Mercedes-Benz “cool”. Wir fahren einen, bewusst, absichtlich und voller Stolz. Wenngleich wir keinen Mercedes-Benz fahren, weil die Marke “cool” ist. Allerdings kennen wir auch die Menschen hinter Mercedes-Benz, und das ist etwas, was die Coolness steigert. Zu wissen, wer ein Produkt für dich macht, wie er denkt, was ihn umtreibt und involviert zu sein ist cool, zumindest für uns.

Die Emnid-Umfrage bestätigt, was eigentlich jeder weiß. Mercedes-Benz ist in Deutschland der “Youngtimer #1”. Und das führt zu einer der coolsten Eigenschaften eines Mercedes-Benz: er funktioniert einfach. Und hält. Außerdem kümmert sich die Mercedes-Benz auch nach dem Verkauf vorbildlich um die Besitzer von Klassikern. Insofern ist das jetzt ungefähr so “cool”, wie ein konservatives Elternhaus, das beständig und mit absolutem Rückhalt immer da ist. Man könnte fast meinen, Mercedes-Benz behandelt jedes seiner Autos wie Kinder, die in die Welt entlassen werden. Nicht jedes davon gerät wohl, aber jedes wird gehegt und gepflegt, solange es möglich ist.

Unschlagbar: 30 Jahre Ersatzteilgarantie.

Diese Pflege wurde nachvollziehbar auf dem Flughafen Tempelhof dokumentiert, einem Event, der seitens der Mercedes-Benz Clubs angeregt wurde. Es gab diverse Baureihen aus 125 Jahren zu sehen, die noch gefahren werden, die auf eigener Achse auf dem Gelände angekommen sind. Von einem 1968 Mercedes-Benz 280 S aus Teheran, dessen Fahrer mehr Bier verbraucht hat als das Auto Öl auf den 7.000 km durch den vorderen Orient, bis hin zu seltensten Sondermodellen, die in einem “besser als neu” Zustand ausgestellt wurden. Am Ende belebten rund 2000 Autos und über 200.000 Besucher das Gelände. Mercedes-Benz selbst stellt seine Museumsschätze aus, darunter auch die Silberpfeile der 30er, 40er und 50er Jahre, die zum ersten Mal zusammen auf einer Rennstrecke bewegt werden.

Mercedes-Benz 300 SEL 6.8 AMG. Rote Sau. Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof Mercedes-Benz and Friends 2011, Berlin-Tempelhof

Man mag zu Mercedes-Benz stehen, wie man will. Die Menge der (funktionierenden) Autos beeindruckt, die Erhabenheit der Marke und die Tradition ist allgegenwärtig, der Rest ist Geschmackssache. Und das in Summe lockt eine Menge “cooler” Leute an, die sich eher einen verlässichen Klassiker als Daily-Driver kaufen, als einen Neuwagen. Was übrigens “cool” ist.

Ach, sagten wir es schon? Wir mögen die Begriffe “Young- und Oldtimer” nicht ...

 

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