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Roadrunner's Paradise & Race 61, Finowfurt 2010: Fotos, Bilder, Pictures

Published in Chromjuwelen En Route

Von Lars Hänsch Thom Piston und Mike Löwel gelten als Koryphäen, wenn es um traditionelle Hot Rods und modifizierte Klassiker geht. Der eine steht mit "Smokin` Shutdown" seit langem fürs Roddin' der alten Schule. Der andere ist der Besitzer von "Big Block Productions" in Nürnberg. Der Firma, die gern mal für Pro7 einen Rolls-Royce zersägt und daraus einen Kustom Kombi baut. Beide waren sie 2010 beim Roadrunner's Paradise & Race 61 in Finowfurt dabei.

Ob es was gibt, was die beiden noch nicht gesehen haben? Ja, Christian Quatz's jüngstes Werk*. Ein klassischer Hot Rod, Dach gechoppt, Body tief am Boden, Chevy-Smallblock. Soweit noch nichts Besonderes. Aber: Karosse und Rahmen sind von Opel. Und vor allem die Karosserie war in keinem guten Zustand, bevor Christian sie bearbeitet hat. Das Dach morsch, mehr Rost und Modder als Substanz. Kein Problem: Welke Teile runter, neue Bleche zugeschnitten und u.a. das Dach über Vierkantrohre neu verspannt. Und das mit 25 Jahren. Und — ohne irgendwas in Richtung Karosseriebau gelernt zu haben. Da staunten selbst Piston und Löwel und sprachen dem jungen Talent ihre Anerkennung aus. Einziger Wermutstropfen: Der Motor des Hardcore Rods Made In Germany verweigerte pünktlich zum Race 61 seinen Dienst. Das einzige am Auto, das Christian nicht selbst gebaut hatte.

Von klassisch zu extrem, extrem mutig. Etwa am anderen Ende des Platzes stand er, ein Hot Rod auf Basis eines 300er Mercedes-Benz. Ja, ein Adenauer. Die klassische deutsche Staatskarosse, gechoppt, geslammed und an der Hinterachse ordentlich verbreitert. Ein Loch in der Motorhaube für die Ansaugtrichter. Das ganze roh, ohne Lack oder Interieur. Was beim einen oder anderen Anhänger des ältesten deutschen Herstellers wahrscheinlich Herzrhythmus-Störungen hervorruft, stieß auf dem Flughafen in Finowfurt auf einhellige Begeisterung. Was für ein feinsinniges Projekt! Dafür extra eine Adenauer-Karosse zu kaufen und sie zu zerschneiden, mag ein bisschen aufwendig erscheinen. Das Ergebnis gibt dem kreativen Kopf hinter dem Projekt aber Recht. Daumen hoch — wir wollen den Wagen fahren sehen!

"Du bist Glaser. Warum fährst Du dann mit einer kaputten Scheibe rum?" Diese Frage musste Helge Thomsen, der Moderator des Achtelmeilen-Rennens, einem Teilnehmer einfach stellen. Eine Antwort bekam er nicht. Dafür gab es schallendes Gelächter auf den Zuschauerrängen. Smallblocks, Bigblocks, Modifieds und Zweiräder lieferten sich auf einer der Startbahnen des Flughafens kurzweilige Duelle um Zeiten, die Ehre und natürlich die Show. Verläßlich mitten drin: Sir Antek aus Berlin mit seinem Framo-Volvo-Hot Rod. Er konnte das Grinsen gar nicht wieder aus dem Gesicht kriegen. Eine fröhliche Ausnahme? Keinesfalls. Das Familientreffen in Finowfurt wird zwar immer größer, besticht aber mit seiner lockeren Atmosphäre. Für jeden Auto- und Motorradliebhaber ist hier Platz. Ganz egal, ob das Herz für Chevy oder Wartburg, Harley oder BMW schlägt.

Fazit: Tolle Veranstaltung, perfekte Location, schräge Autos, bunte Leute, leckere Burger, nette Stände. See you at Roadrunner’s Paradise & Race 61 2011 in Finowfurt!

-> Fotogalerie: Roadrunner's Paradise & Race 61, Finowfurt 2010

 

* Technische Daten 1931 Opel Hot Rod (Nachtrag):

* Karosserie und (Basis-)Rahmen: 1931 Opel 18b 4-Türer
* Motor: Chevrolet Smallblock (350, 327er Köpfe) 
* Getriebe: Chevrolet 350
* Tank, Armaturenbrett: Wartburg
* Vorderachse: Chevrolet
* Hinterachse: Ford 9 Zoll
* Bauzeit: 2 Jahre +
* Maßnahmen u.a.: Top-Chop, Channeling, Sectioning

Außerdem möchten wir an dieser Stelle den Motorenbauer in Schutz nehmen. Es war — wie immer — zu wenig Zeit, um den Wagen im Vorfelde ausgiebig zu testen. Wer kennt das nicht ...

RoadrunnerRoadrunner

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