Kurz belichtet: Ford Thunderbird SC
Als Ford im Jahr 1989 den Thunderbird auf den Markt brachte, stand der Konzern unter einem enormen hohen Leistungsdruck. War doch keine zwei Jahre zuvor das Thunderbird Turbo Coupe zum „Motor Trend Car of the Year“ ernannt worden. Demzufolge musste beim neuen zweitürigen Coupé der Name Programm sein und Ford hatte extrem viel dafür getan, um die Erwartungen der Fachpresse und der zukünftigen Käufer zu erfüllen.
Basierten die alten Thunderbirds noch auf dem Fox Body-Chassis – welches sich diese stets mit den Ford Mustangs teilten – so wurde dem neuen Coupé ein komplett neuer Unterbau spendiert, der Ford-intern auf den Namen Plattform MN12 hört.
Erst damit wurde es möglich, ein so großes und schweres Coupé zu bauen, das trotzdem über eine exzellente Straßenlage und viel Komfort verfügt. Für den Vortrieb sorgten bei den Super Coupes diverse V6 und V8-Motoren. Im Bereich der V6-Maschinen waren die 3.8 Liter Essex Maschinen ausgewählt worden und als V8 standen die potenten 4.6 und 4.9 Liter-Blöcke zur Auswahl.
Damit diese Kraftpakete nicht verdursten, hat Ford dem Coupé gleich zu Anfang einen Tank mit 19 Gallonen (knapp 72 Liter) verpasst, welcher später aber auf 18 Gallonen reduziert wurde. Ein Reichweiten-Wunder war das Super Coupe aber mit beiden Spritspendern nicht wirklich. Amerikanische Autos entwickeln halt auch einen ganz eigenen Durst auf das leckere unverbleite Benzin ;-)
So richtig ins Zeug gelegt hat Ford sich aber beim anspruchsvollen Thunderbird SC, welches von einem 3,8 Liter Essex-V6 mit Kompressor und Ladeluftkühlung angetrieben wird und damit knapp 220 PS an der Hinterachse bereitstellt. Bei der Transmission hatten die Käufer die Wahl zwischen einem manuellen 5-Gang-Getriebe und einer butterweich schaltenden 4-Gang-Automatik.
Damit das Ganze auch nach außen hin stilvoller wirkt, wurden dem SC auch gleich ein paar größere Schuhe mit den Maßen 16 x 7.0 verpasst, die wiederum stolz das Thunderbird-Logo zur Schau tragen. Darüber hinaus gab es Nebelschlussleuchten, eine geschwindigkeitsabhängige Lenkungsunterstützung, ein einstellbares Fahrwerk, vier Scheibenbremsen, ABS und vieles mehr serienmäßig.
Alles in allem ein ganz leckeres Gesamtpaket, das dann auch – wenig überraschend – recht viele Käufer in den „Estados Unidos“ fand.
Den Weg über den großen Teich haben aber nur sehr wenige Exemplare gefunden, und noch viel weniger davon sind in Deutschland gelandet. Man kann hier also mit Fug und Recht von einem Exoten sprechen, den man nur sehr selten auf deutschen Straßen zu Gesicht bekommt.
Umso größer war meine Freude, als ich endlich mal den SC von meinem Kumpel André vor die Kamera bekommen habe. Entstanden sind diese Fotos dann ganz spontan am Rande einer anderen Auto-Veranstaltung, die mich aber keineswegs so zu fesseln wusste wie dieses schicke blaue Coupé. Eine Location in Reichweite war auch ziemlich schnell gefunden und die Mini-Serie war im Kasten, bevor ein anhaltender Dauerregen jegliche Freizeitaktivitäten zu unterbinden wusste …
Nun hoffe ich einfach mal, dass Euch die Fotos und Fakten rund um das Thunderbird Super Coupe gefallen ;-)
Bis demnächst, Euer Maic von 1001 Cars.
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