Zwei Kameraden
Am letzten Wochenende war es mal wieder soweit und das Youngtimer Vestival hatte seine Tore für den interessierten Young- und Oldtimer-Fan aus Nah und Fern geöffnet. Für mich quasi eine Zwangsveranstaltung, da ich dort in jedem Jahr total nette und liebe Leute aus der Schrauberszene treffe.
So hat es dann am Sonntag auch nicht lange gedauert, bis mir mein Kumpel Andreas und sein Porsche-roter Camaro aus dem Baujahr ’76 über den Weg gefahren sind. Als wäre dies nicht schon genug Grund zur Freude gewesen, so kannte diese keine Grenzen mehr, als ich auch Michaels ’70 Camaro Z28 – ebenfalls in feinstem rot – erblicken durfte.
Beide Chromjuwelen kommen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten und werden jeweils von einem mächtigen verchromten Herz angetrieben, welches bei jedem eisernen Pulsschlag 5,7 Liter feinstes Inhalat in pure Lebensfreude umzusetzen weiß.
Unnötig zu erwähnen, dass das dabei entstehende Motorengeräusch jeden Herzschrittmacher in den Drehzahlbegrenzer bringt und beim wahren Fan ebenfalls für weiche Knie und ein grenzdebiles Grinsen sorgt. Mich natürlich eingeschlossen. Das Grinsen geht jetzt nach drei Tagen aber so langsam zurück und mein Schrittmacher ist auch schon wieder aus der Werkstatt zurück
Nun glaube ich ja bekanntermaßen nicht an Zufälle und dieser Tag war mal wieder ein
schönes Beispiel für meine ganz eigene Theorie zu diesen Dingen. Nicht nur dass uns das
Wetter mit strahlendem Sonnenschein belohnt hat und ich zwei tolle Menschen und ihre
Fahrzeuge getroffen habe, Nein, beide waren auch ganz spontan zu einem improvisierten Shooting an Ort und Stelle bereit. Eigentlich wollte ich ja einen späteren Termin mit den beiden Jungs vereinbart haben, aber bei soviel Freude und Enthusiasmus konnte auch ich nur noch schlecht Nein sagen. Ganz ehrlich? Hätte ich auch nie getan
Eine passende Location auf dem Festival-Gelände war schnell gefunden und die Autos noch viel fixer in Position gebracht. Nur mal so nebenbei; Ihr könnt Euch ja sicher denken, dass kaum als die Fahrzeuge an Ort und Stelle standen, der ein oder andere Knipser auch auf den Plan gerufen wurde und prompt durchs Bild gelatscht ist.
Letztendlich haben wir es alle mit einer riesengroßen Portion Humor genommen und okay war es ebenfalls, da mir der Begriff “Futterneid” komplett fremd ist und ganz davon ab, es war es ja auch ein öffentlicher Event.
Alles immer ganz frei nach dem Motto: “Ein guter Fotograf fürchtet keine Konkurrenz und scheut den Vergleich ebenfalls nicht!”
Zu guter Letzt ist auch so immer noch eine 20 Bilder starke Foto-Strecke bei dieser spontanen Aktion entstanden und ich bin absolut zufrieden. Es war entspannt, es war lustig und ich kenne da zwei Camaro-Fahrer, die sich in den nächsten Tagen über die Fotos in Ihren Briefkästen freuen dürfen
Okay, für die Technik-Interessierten gibt es hier noch ein paar Fakten zu den Fahrzeugen und danach geht es direkt und ohne Umwege zu den Bilder:
Besitzer: Michael
Hersteller: Chevrolet
Typ: Camaro Z28
Baujahr: 1970
Motor: 5,7 Liter
Leistung: ca. 320 PS
Getriebe: Automatik
Farbe: Rot, mit weißem Dekor
Besonderheiten: Voll verchromter Motor, extrem guter Pflegezustand, unzählige Anbauteile verchromt oder modifiziert.
Besitzer: Andreas
Hersteller: Chevrolet
Typ: Camaro
Baujahr: 1976
Motor: 5,7 Liter
Leistung: ca. 350 PS an der Hinterachse
Getriebe: Automatik
Farbe: Porsche-Rot
Besonderheiten: Differentialdeckel mit Airbrush, Sidepipes, teilverchromter Motor, unzählige mit Liebe veränderte Details.
An dieser Stelle geht noch ein riesengroßes Dankeschön an Michael und Andreas, die ganz spontan Ihre Fahrzeuge für diese Foto-Strecke zur Verfügung gestellt haben. Danke!
Übrigens heißt dieser Artikel aus gutem Grund “Zwei Kameraden”, denn laut Chevrolet leitet sich der Name „Camaro“ frei aus dem französischen Wort camarade ab, und dieses lässt sich mit „Kamerad“ oder „Freund“ übersetzen
Original: 1001 Cars