Chevy at Dusk – wie ein Bild entsteht
Heute möchte ich Euch mal wieder auf eine kleine EBV-Tour mitnehmen und zu diesem Zweck habe ich auch ein paar Fotos vorbereitet.
Anfangen würde ich gerne mit dem fertigen Motiv und wer mag, kann sich dann im Anschluss die dazu nötigen Schritte anschauen.
Dieser schöne Chevy ist mir auf einem der diesjährigen Treffen über den Weg gerollt und ich fand das Fahrzeug vom ersten Moment an extrem fotogen. Leider passte auch hier, wie so oft, das Umfeld überhaupt nicht ins Bild …
Langer Rede, kurzer Sinn – hier kommt die Originalaufnahme und auf dieser sind die “Schwachstellen” deutlich markiert:
Angefangen habe ich mit der Beseitigung des Mountain-Bikes, dem Stein-Poller und ein paar anderer Kleinigkeiten. Dieser entledigt man sich mithilfe mehrerer Arbeitschritte. Zuerst kopiert man brauchbare Flächen aus der Umgebung auf die Störenfriede. Anschließend helfen einem so Tools wie der Bereichsreparatur-Pinsel, das Weichzeichner- und das Wischfinger-Werkzeug. Hat man hier ordentlich gearbeitet, dann sieht das ganze schon mal so aus:
Dann hat mich – wie zumeist – das rote Nummerschild gestört. Die Arbeitsschritte sind nahezu die gleichen wie beim letzten Schritt, nur muss man bei dem Chrom wesentlich mehr auf der Hut sein. Auf den spiegelnden Flächen sieht man jeden Fehler. Mit etwas Geduld und Spucke kommt dann das dabei heraus:
Soweit schon ganz schön, aber dieser Plattenbau aus den Achtzigern war nun relativ unpassend und stand der Bildaussage komplett im Wege. Was also tun? Klare Sache – weg damit
Hier habe ich erst einmal großzügig mit dem Maskierwerkzeug eine Auswahl erstellt und das Gebäude komplett gelöscht. Nun habe ich wie schon zuvor, mit sinnvollen Bildanteilen die Restaurierung vorgenommen. Den Himmel bekommt man mit dem Wischfinger-Tool schon passend gezupft. Anschließend grob das Blattwerk erneuert. Bei weitem noch nicht perfekt, aber das kommt beim nächsten Arbeitsschritt:
Zu viel Himmel schadet (fast) jedem Bild und hier stellt es tatsächlich einen Makel dar. Also kurzerhand ein wenig Buschwerk und ein paar Bäume aus der Umgebung hin und her kopiert. Feinarbeit wie immer mit den bekannten Tools:
Zu guter Letzt fehlte noch der für meine Bilder typische Look. Dazu waren folgende Schritte nötig. Ein leichter Gradationsverlauf von oben zur Mitte; das Schärfen von Umfeld und Fahrzeug auf zwei separaten Ebenen; kleine Manipulation der Gradationskurve; Tönung durch Anpassungen mit Farbton/Sättigung. Das alles gekrönt mit einem weißen Rahmen und dem markanten “1001 Cars”-Logo.
Voilà:
Was hätte man noch besser machen können?
- Die Wiederholung der Bäume lies sich mangels Alternativen nicht verhindern, wäre aber sicher schön gewesen.
- Statt des einfarbigen Himmels hätte man Wolken einmontieren können.
- Den Zettel hinterm Scheibenwischer hätte man ebenfalls retuschieren oder schon für Foto vom Auto nehmen können. Ich fand ihn witzig. Seht es als persönliche Note und immer wiederkehrendes Element an, denn schon häufig habe ich diese Zettel als einziges nicht retuschiert.
P.S: Am meisten Spaß macht es, wenn Ihr zuerst das oberste Bild anklickt und dann durch die einzelnen Bilder flippt. So sieht man sehr schön die Veränderungen in den Bildern
Original: 1001 Cars