Two-Lane Blacktop
Filmtips
Wir haben da ja kürzlich gefragt, welches die liebsten «Auto-Filme» unserer Leser sind. Da kamen einige zusammen, die ich auch mag – und die man unbedingt gesehen haben sollte. (Andere, etwa das «Herbie»-Zeugs, bei denen ist es vielleicht nicht so dringend… .)
Aber ich möchte hier noch zwei Filme vorstellen, die nicht genannt wurden – die ich aber sehr gerne empfehlen möchte. Da ist zuerst einmal der – wahrscheinlich, ist ja auch schon ein paar Wochen her… – erste Auto-Film, den ich als Jugendlicher ganz bewusst wahrnahm. Und der mich damals auch tief beeindruckt hat. Doch ich vergass den Titel. Und es sollte viele Jahre dauern (damals gab es Dr. Google noch nicht…), bis ich «Two-Lane Blacktop», zu deutsch und dümmlich: «Asphaltrennen», per Zufall wieder begegnete. Und ihn wieder ganz grossartig fand; auch heute noch, übrigens. Es ist dies ein eher unbekanntes Werk, es war auch kommerziell kein Erfolg, doch der 1971 entstandene Film ist so ein ganz feines Underground-Stück, das grossen Einfluss in verschiedenen Bereichen hatte. Etwa jenen auf Brock Yates, der sich von «Two-Lane Blacktop» zu seinem Cannonball-Rennen inspirieren liess. In der Hauptrolle ein 55er Chevy 150, ein Pontiac GTO, Singer-Songwriter James Taylor – und die wunderbare Laurie Bird. Muss man meiner Meinung nach gesehen haben.
Und dann ist da auch noch «c’était un rendez-vous» von Claude Lelouch. Eigentlich ja gar kein richtiger Film, sondern nur ein Stück von 8:39 Minuten – und lange eine der mysteriösesten Story der Filmgeschichte. Die Tonspur stammt zwar von einem Ferrari 275 GTB (und stimmt nicht ganz sauber mit dem Bild überein…), doch gefahren wurde auf der Strecke quer durch Paris von der Porte Dauphine auf den Montmartre ein Mercedes 450 SEL 6.9. (Luftfederung – sonst wär das Ding komplett verwackelt). Und am Steuer sass nicht Jacky Ickx, wie oft gemunkelt wurde, sondern Lelouch selber. Man kann sich diesen Film auch auf youtube ansehen, macht immer wieder Freude.
Wir möchten dann noch eine andere Kategorie von «Auto-Filmen» beschreiben, jene mehr dokumentarischen Werke. Doch da sind wir noch – am schauen…
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