hired guns , Mädels in Detroit 2103
Mädels in Detroit
Es geht nicht nur um die Autos, um die Neuheiten, um die Effizienzsteigerung, um die Reichweite, um die Kompressorgrösse. Nein, es geht um Attraktion. Und egal wie gut das Auto. Ein Auto mit einer schönen Frau ist immer besser.
Deshalb karren die Hersteller immer Heerscharen dieser hired guns auf die Messen und drapieren sie, wahlweise knopfdrucklächelnd bis lasziv-posend (je nach Markenimage), an, um, im oder auf den Autos. Bloss: in Detroit, also dort wo es früher keine Grenzen zu geben schien was Anzahl und Attraktivität der Damen anging, war in diesem Jahr nicht viel los. Tote Hose würden viele sagen. Denn man musste sie schon suchen, die Mädels. Klar, es gab sie. Aber erstaunlicherweise eben nur wirklich eine Hand voll. Meist waren sie streng angezogen, mit iPad am Arm und Knopf im Ohr Rede und Antwort stehend. Die, die nur dem schönen Schein als Zweck dienten – Fehlanzeige, quasi. Woran das liegt? Weil man stolz ist auf das, was man selbst entwickelt hat und nicht mehr bloss auf das, was der plastische Chirurg geformt und die Textilindustrie ausgesattet hat. Weil die Kisten für sich selbst sprechen, genug Attraktion sind und das schmückende Beiwerk nicht den Blick auf das Design verstellen sollen.
Besonders bei Ford, die mit den drei Sensationen die Messe quasi komplett für sich einnahmen, gab es neben den netten Mamas an der Bar nullkommanix. BMW: Fehlanzeige. GM, Chrysler, Dodge, Mercedes, VW. Nein, nada, niemand. Uns stört das nicht weiter, wir gehören auch zu denen, die sich lieber in Ruhe das Blech anschauen, bloss: die Website freut sich immer, wenn die Mädels die Galerien verschönern, schließlich gehören die Fotostrecken der «hired guns» zu den traditionell Bestbesuchten.
Text: Mechthild, Bilder: auch Mechthild, der alte Kämpfer
Original: radical