Schwach-Macher, Porsche 911 Targa 1883
Porsche 911 Targa
Der Elfer mit Targa-Dach war in den letzten Jahren nicht unser Liebling. Das könnte sich nun ändern.
Porsche und Targadach, das hat eine lange Tradition. Bereits 1965 gab es einen Elfer in Targa-Ausführung, also mit herausnehmbaren Dachteil. Auch die neue Corvette C7 Stingray ist ein Targa, allerdings muss man bei der Vette selber Hand anlegen. Beim Elfer-Targa verschwindet der Dachteil auf Knopfdruck hinter den Rücksitzen. Anstelle der konventionellen B-Säulen hat der Targa den klassischen Bügel, der natürlich farblich von der Karosserie abgesetzt wurde. Überhaupt macht uns der neuste Elfer ziemlich schwach. Wir waren in den letzten 20 Jahre so an so ziemlich jeder Neuvorstellung von Porsche. Aber selten hat uns ein neues Modell so angesprochen wie der neue Targa, den es wie den Vorgänger nur in Kombination mit Allradantrieb gibt. Einen Nachteil hat die Konstruktion gegenüber dem Vorgänger: bei dem standen jeweils zwei Kofferräume zur Verfügung, der neue Targa hat nur einen Kofferraum im Bug, wie alle anderen 911er auch. Aber damit können wir Leben, die kuppelartige Heckscheibe ist diesen Nachteil alleweil wert.
Die Linienführung des Targa scheint einfach stimmig, wir wagen fast zu sagen, es ist der derzeit schönste Elfer im Angebot. Mit seinem Brüder Carrera und Carrera4S hat der Targa seinen eher heckbetonten Allradantrieb gemein. Und auch sonst sind technisch nur marginale Anpassungen gemacht worden. Der Targa soll nur marginal mehr wiegen als das Coupé, entsprechend sind die Fahrleistungen beim Targa4 (0-100 km/h in 4,8s, Topspeed 282 km/h) und beim Targa4S (4,4 Sekunden, 296 km/h) auf dem Niveau der Coupé-Varianten.
Wie die Fahrleistungen erwarte lassen hat sich auch bei den Motoren nichts getan. Der Targa4 hat 350 PS unter der Heckhaube, beim Targa4S leistet der 3,8-Liter-Boxer 400 PS. Natürlich erfüllen die Motoren die Euro-VI-Abgasnorm.
Markteinführung der Targa-Modelle ist Anfang Mai, bestellen kann man sie allerdings ab sofort. Für den Targa4 ruft Porsche in der Schweiz einen Mindestpreis von 148'200 Franken auf, der Targa4S wird mindeens 166'500 Franken kosten. Wie immer keine Schnäppchenangebote, da ändern auch die erweiterete Ausstattung und die Garantieverlängerung (total 4 Jahre) nichts, die im Preis der Schweizer Modelle inkludiert sind. Bei dem Markteinführungstermin gehen wir davon uas, dass wir im April dem Targa4 ausführlich auf den Zahl fühlen werden. Und darauf freuen wir uns. Bereits in ein paar Wochen kommen aber erst die Fahreindrücke der wohl wichtigsten Porsche-Neuheit, dem Macan. Stay tuned.
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Original: radical