Test Cadillac ATS 1799
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Vorne ist das Platzangebot mehr als ausreichend, hinten wird’s vor allem bei der Kopffreiheit etwas knapper. Im Kofferraum hingegen ist gute Organisation gefragt. Zwar fasst das Gepäckabteil immerhin 381 Liter, aber das Ganze ist derart zerklüftet, dass man kaum den gesamten Raum ausnutzen kann. Man sitzt also sehr ordentlich im ATS. Wenn man dem ATS aber die Sporen gibt, wird man trotzdem öfters aussteigen müssen, um den knapp 63 Liter fassenden Tank wieder aufzufüllen. Im Testschnitt verbrauchte der Amerikaner 9,8 L/100 km. Allerdings bei beherrschter Fahrweise, wer die Pferde galoppieren lässt muss auch mal mit 13 Litern pro 100 Kilometer rechnen.
Trotz dieser kleinen schwächen ist der wie bei Cadillac üblich, kantig gezeichnete ATS eine überlegenswerte Alternative, nicht nur zu Opel-Modellen. Und vor allem ein Fahrzeug, dass nicht an jeder Ecke steht. Und weil sich die Garantieleistungen mittlerweile sehen lassen können (3 Jahre/100'000 km), spricht nicht viel gegen den ATS. Ausser, dass er teurer ist als die Konkurrenz aus dem eigenen Haus.
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Die einst ruhmreiche Marke Cadillac ist in der Schweiz fast verschwunden. Bestverkauftes Modell ist das riesige SUV Escalade (auch im Rest von Europa). Nun versucht die General-Motors-Marke erneut mit kompakten und einigermassen sparsamen Modellen auch in Europa wieder auf einen grünen Zweig zu kommen. Doch ist der ATS mehr als ein Edel-Opel? Ja, ist er definitiv. Obwohl viele Komponenten von aus dem Konzern (und damit auch von Opel) stammen, ist der ATS doch eine Stufe höher einzustufen als zum Beispiel ein Opel Insignia.
Die Unterschiede zu den Autos aus Rüsselsheim sind aber nicht nur optisch recht erheblich. Den Cadillac ATS gibt es mit Hinterradantrieb, diese Antriebsart gibt es bei Opel – mit Ausnahme von 2007 bis 2009 (Opel GT Roadster) – seit Ewigkeiten nicht mehr. Auf Wunsch ist der Ami auch mit Automatik und sogar in Kombination mit Allradantrieb zu haben. Unseren Test absolvierte das absolute Topmodell mit Allrad und Sechsstufenautomatik. Feines Leder, hochstehende Verarbeitung, Zweizonen-Klimaautomatik, Navigation/Multimedia auf dem neusten Stand der Technik und jede Menge Assistenzsysteme sind im Basispreis von 68 910 Franken bereits enthalten (günstigstes Modell mit Hinterradantrieb ab Fr. 53 690.-). Und natürlich ein Zweiliter-Turbomotor mit vier Zylindern und sattsam Leistung. 276 PS liefert das vorne läng eingebaute Aggregat, dazu ein maximales Drehmoment von 353 Nm. Ein Menge Holz, aber der ATS ist auch nicht ganz leicht. In der Topversion wiegt der Cadillac mindestens 1540 kg (DIN), die Gewichtsverteilung soll optimale 50:50% betragen. Cadillac verspricht für den 464 cm langen Fünfsitzer einen Wert von 6,1 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Naja, wir denken das ist rein gefühlsmässig etwas optimistisch. Aber Optimismus gehört bei dieser Marke mittlerweile ja zum Programm.
Bereits bei den ersten Testfahrten vor rund einem Jahr fiel uns auf, dass die Allradversion unharmonischer federt als das Modell mit Hinterradantrieb. Dieser Eindruck hat sich nun bei den Tests auf heimischem Geläuf bestätigt. Nicht, dass der ATS ein ungehobelter Klotz wäre, aber elegantes Abrollverhalten ist anders. Dafür verwöhnt seine Passagiere mit guten Sitzen, einer sehr umfangreichen Ausstattung und wenn der Fahrer es will, mit sehr anständigen Fahrleistungen. Auch wenn der kleine Hochleistungsturbomotor zuweilen die Sechsstufen-Automatik etwas überfordert. Aber dagegen kann man auch etwas tun, man greift einfach zu den eleganten Schaltpaddel am Lenkrad und befiehlt dem Getriebe so, was zu tun ist.
Original: radical