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Reicht das?, Fahrbericht Toyota Auris Touring Sports-1293

Published in radical-mag.com

Fahrbericht Toyota Auris Touring Sports

Noch nicht erstellt
Es ist wird ein harter Kampf werden um die Nummer 1 unter den Automobil-Herstellern. Noch führt Toyota, auf Platz 2 liegt General Motors, dahinter kommt schon der Volkswagen-Konzern, der bis spätestens 2018 den ersten Rang innehaben will; so ein klein bisschen spielen dann in Zukunft wohl auch noch Hyundai/Kia mit. Ganz nach vorne will die VW-Gruppe unter anderem mit neuen Plug-in-Hybriden auf Basis des VW Golf/Audi A3 (und rein elektrischen Modellen, etwa vom up!), man glaubt in Wolfsburg an die «Energiewende», und man wird nichts unversucht lassen, den bisherigen Marktführer Toyota auch da zu überholen. Die Japaner haben aber den kleinen Vorteil, unterdessen schon 5,5 Millionen Fahrzeuge mit Hybridantrieb verkauft zu haben. Und sie haben mit dem Prius bereits ein Modell im Angebot, das auch an der Steckdose aufgeladen werden kann.

Damit kann der neue Auris Touring Sports, wie die komplizierte Bezeichnung für den Kombi auf Basis des Auris lautet, zwar nicht aufwarten - noch nicht. Aber der gefällige Touring Sports wird der erste Kombi mit Hybridantrieb sein (der Prius+ ist ja offiziell ein kompakter Van - und bisher beim Publikum noch nicht so recht angekommen, zumindest in der Schweiz nicht), während VW seinem Golf 7 erst gerade eine Kombi-Variante mit ganz konventionellen Antrieben zur Seite gestellt hat. Auch hier hat Toyota also wieder einen Vorsprung, der Touring Sports ist ab sofort erhältlich, und zwar als Benziner, Diesel und Hybrid. Der Schweizer Importeur ist der Überzeugung, dass sich die elektrisch unterstützte Version am besten verkaufen wird - und dürfte damit kaum falsch liegen. Denn der Touring Sports Hybrid kostet ab 32'600 Franken gleich viel wie die gleich ausgestattete Variante mit Diesel-Motor; auch dies ist ein Schritt in die richtige Richtung, Hybrid kostet nicht mehr deutlich mehr wie ein konventioneller Antrieb. Demokratisierung von Hi-Tech nennt man das.
Toyota Auris Touring Sports

Ganz gefällig.

Toyota Auris Touring Sports

Und das Panoramadach ist eine feine Sache.

Ein ganz adrettes Fahrzeug, der Auris Touring Sports. Nicht wirklich aufregend, aber die ganz grossen Emotionen bietet in der Golf-Klasse ja eigentlich niemand, zu breit sind die Interessen, die da bedient werden müssen. Auf einer Länge von 4,56 Metern bringt Toyota einen Kofferraum unter, der schon im Normalzustand 530 Liter fasst (auch beim Hybrid); maximal sind es stolze 1658 Liter, das ist wirklich beachtlich. Die Rücksitze lassen sich mit einer Hand von ganz hinten vollkommen flach ablegen, die Ladekante ist erfreulich tief. Alles Dinge, die man bei solchen Kombis schätzt. Die Sitze sind anständig, das Cockpit gut aufgeräumt; man wird nicht die ganze Nacht mit Träumen von den Schönheiten des Touring Sports innen und aussen schlaflos wach liegen, doch das muss ja auch nicht unbedingt sein.

Natürlich nervt der Hybrid wie immer mit seinen unmöglichen Geräuschen, man hat beim etwas flotteren Betätigen des Fahrpedals weiterhin das Gefühl, dass ein Grossteil der Kraft irgendwo im Getriebe, das an ein Gummiband erinnert, versandet.Toyota Auris Touring Sports

Ganz gefällig.

Toyota Auris Touring Sports

Und das Panoramadach ist eine feine Sache.

Toyota Auris Touring Sports
Toyota Auris Touring Sports
Toyota Auris Touring Sports
Aber es geht schon vorwärts, nicht wild, ganz gar nicht - je sanfter man den Toyota behandelt, desto besser geht es ihm (und den Insassen). Wer räubern will, muss ein anderes Automobil kaufen, denn bei intensiverer Gangart steigt der Verbrauch schnell in Höhen, die dem Diesel nur noch ein Lächeln abringen. Wobei gerade der grosse Selbstzünder mit viel Durchzugskraft und erfreulicher Laufruhe zu überzeugen vermag. Und so viel mehr verbraucht er ja auch auf dem Papier nicht. Und da draussen im wirklichen Leben erst recht nicht.

Neben dem Hybriden (1,8-Liter-Benziner plus Elektromotor, Systemleistung 136 PS, Verbrauch gemäss Norm 3,7 Liter/100 km, 85 g CO2/km) gibt es auch noch zwei Benziner (1,33-Liter, 99 PS, Verbrauch 5,4 Liter; 1,6-Liter, 132 PS, Verbrauch 6,0 Liter) sowie zwei Diesel (1,4-Liter, 90 PS, Verbrauch 4,2 Liter: 2-Liter, 124 PS, Verbrauch 4,4 Liter), die aber halt deutlich im Schatten des Top-Modells stehen. Erstaunlich ist allerdings, dass Toyota bisher nicht mit «Downsizing» an sparsameren Antrieben arbeitet. Und erstaunlicherweise auch weiterhin nichts «gegen oben» bietet, was wenigstens ein klein bisschen die Emotionen schüren würde. Aber Vernunft ist halt Programm bei den Japanern, und das hat unbedingt auch seine Berechtigung. Das Fahrwerk würde mehr Leistung problemlos ertragen, der Touring Sports überrascht mit einer guten Mischung aus Komfort und Sportlichkeit.

Die Preisskala beginnt bei 21'300 Franken für den kleinen Benziner - das ist ganz sicher eine Kampfansage an den VW Golf, der schon in der Basis-Variante, also ohne Kombiheck, den gleichen Listenpreis hat. Inbegriffen sind wie immer bei Toyota grosszügige Garantieleistungen, eine sehr saubere Verarbeitung - und die Frage, weshalb der Auris denn nicht Corolla heissen darf. Einen Allrad darf man übrigens nicht erwarten, da geben die Japaner das Feld VW kampflos preis.

Mehr Toyota gibt es im Archiv.


Toyota Auris Touring Sports

Ganz gefällig.

Original: radical

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