Für Stadt und Land, Suzuki SX4 S-Cross 1773
Fahrbericht Suzuki
SX4 S-Cross
Suzuki schreibt schwarze Zahlen. 2012 hat der Japaner schweizweit 7'700 Stück verkauft, davon 2’000 alleine vom SX4. Die neueste Statistik meldet, dass per Ende Mai 2013 bereits wieder eine Menge neuer Suzukis immatrukliert sind, die Prognosen prophezeien für das laufende Jahr gar ein Plus von 29,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Quelle: Astra/Mofis). Nun bringt der japanische Hersteller, der vor allem mit seinen Allradfahrzeugen punktet, ein ganz neues Modell auf den Markt. Auch Suzuki möchte sich wohl ein Stück vom Kuchen des derzeitigen Trends der Crossover-Fahrzeuge abschneiden: Der beliebte SX4 wurde von Grund auf neu überdacht, der S-Cross hat zwar noch das SX4 im Namen, ist aber nicht einfach nur eine simple Weiterführung des (übrigens noch immer produzierten) bisherigen SX4. Der Neue basiert auf einer anderen Plattform, sein Radstand ist länger, er hat ein neues Allradsystem, die Karrosserie ein frisches Design und er führt, in der Schweiz zumindest, den um «S-Cross» verlängerten Namen. Wir durften eine kleine Vorserie des neuen Suzuki exklusiv testen. Man muss sich nämlich noch etwas gedulden, bis er in die Läden kommt: Produziert wird er erst ab August, zu den Kunden kommt er voraussichtlich im Herbst 2013.
Ein «Crossover», das ist im Falle des neuen SX 4 S-Cross ein Mix aus Kombi und Geländefahrzeug. Er schaut nicht ganz so «bockig» aus wie ein reiner Offroader, hat aber deutlich mehr Bodenfreiheit als eine Limousine, verfügt allerdings über deren Reisekomfort. Es gibt ihn als Fronttriebler oder mit Allrad. Ein Highlight des S-Cross ist sicher das grosse Panoramadach; es hat gleich zwei grosse Glasflächen, die sich beim Öffnen übereinander schieben und so überraschend viel Licht, Luft und Himmel freigeben.
An Aggregaten stehen ein Benziner und ein Diesel zur Verfügung, je als 1,6 Liter Vierzylinder und 120 PS. Der Benziner ist mit einem 5-Gang-Schaltgetriebe oder stufenloser Automatik (CVT mit 7 virtuellen Fahrstufen), der Diesel mit einer manuellen 6-Gang-Schaltung ausgerüstet. Die Verbräuche liegen laut Werk bei 4,4 Liter (Diesel, 4WD, manuell) und 5,4 Liter (Benziner, 2WD) auf 100 km. Testen durften wir nur die manuell geschalteten Modelle, waren aber über deren durchwegs positiven Fahreigenschaften sehr erfreut. Auch wenn wir den Eindruck hatten, dass der 4WD Diesel (der Motor ist von Fiat) beim Anfahren etwas schwächelt. Beim Allrad stehen beim S-Cross vier Modi zur Auswahl: Sport, Auto, Snow und Lock. Der Sportmodus sorgt dafür, dass der Allrad wird maximal genutzt wird, das Ansprechverhalten des Motors wird verschärftund die Stabilität werden optimiert. Der S-Cross ist ein durchwegs sympathisches Familienauto mit einem unprätentiösen, gefälligen Äusseren. Als 4WD ist er ausserdem erfreulich geländetauglich. Er hat eine Gesamtlänge von 430 cm (das sind 15 Zentimeter mehr als beim aktuellen SX4), ist 176 cm breit, hat eine Höhe von 158 cm und einen Radstand von neu 260 cm (gegenüber 250 cm beim SX4). Dass der S-Cross um einiges reise- und familientauglicher ist als der SX4, davon zeugt auch das erstaunlich gewachsene Kofferraumvolumen: 430 Liter sind es beim Neuen, das sind 160 Liter mehr als beim SX4.
Und: Der Preis ist heiss. Die 2WD Basisversion mit 5-Gang-Schaltgetriebe kostet 19'990 Franken. Wer ab und an in unwegsames Gelände geht und Allradantrieb bevorzugt, muss mindestens 7000 Franken mehr auf den Tisch legen. Die Topausführung des 4WD Diesel (nur CVT) kostet 34'990 Franken, da ist dann aber bis auf die Metallic-Pearl-Lackierung alles inklusive. Suzuki hat im Übrigen noch Grosses vor: Bis 2016 möchte der Autobauer nicht weniger als fünf weitere neue Modelle auf den Markt bringen.
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Original: radical