Business as usual: Mit dem A6 Avant schließt Audi den Generationswechsel im Oberhaus ab
Es hat zwar lange gedauert, aber dann ging es plötzlich ganz flott: Wenn Audi in diesem Sommer den nächsten A6 Avant an den Start bringt, haben die Bayern in gerade mal einem Jahr ihre gesamte Führungsspitze ausgetauscht und auf eine neue Basis gestellt. Dabei haben sie sich das Beste wie immer zum Schluss aufgehoben. Denn der Kombi sieht nicht nur eleganter und stimmiger aus als A8, A7 oder die A6 Limousine. Sondern er ist – zumindest in Europa – auch die wichtigste Variante.
Große Überraschungen darf man da kaum erwarten – nicht im Vergleich zum Vorgänger und erst recht nicht zur Limousine. Einmal mehr ködern die Bayern Vielfahrer und Firmenkunden deshalb mit einem ausgesprochen schnörkellosen Design, und mit viel Platz – nicht umsonst streckt sich der Avant hetzt auf 4,94 Meter und bietet neben 565 bis 1 680 Litern Stauraum hinter einer serienmäßig elektrischen Klappe zum Beispiel mehr Kniefreiheit in der zweiten Reihe als jeder andere Kombi seiner Klasse, behaupten die Bayern.
Dazu gibt es wie schon im A7 und in der Limousine das innovativen Bediensystem mit vielen großen Touchscreens und Sensorfeldern anstelle der ganzen kleinen Schalter und Hebel, es gibt mehr als drei Dutzend Assistenzsysteme, es gibt ein adaptives Fahrwerk mit optionaler Hinterachslenkung und es gibt eine neue Generation von Motoren, die mit ihrem Mild-Hybrid-System im Alltag bis zu 0,7 Liter Spritersparnis versprechen.
Los geht es dabei zunächst mit einem V6-Benziner, der aus drei Litern Hubraum 340 PS schöpft, und mit drei Dieseln: einem 2,0-Liter mit 204 PS, sowie zwei weiteren, drei Liter großen V6-Motoren mit 231 und 286 PS. Alle vier Triebwerke fahren mit Doppelkupplung oder Achtgang-Automatik und bei den V6-Varianten ist auch der Quattro-Antrieb Standard.
Erst der A8, dann der A7 und jetzt der A6 als Limousine und Avant – damit hat Audi zwar tatsächlich die komplette obere Hälfte der Modellpalette ausgetauscht. Doch so ganz durch ist der Generationswechsel trotzdem noch nicht. Schließlich fehlt jetzt noch der A6 alltoad. Aber bei dem Tempo, das die Bayern gerade vorlegen, wird der spätestens zur nächsten Wintersaison seinen Einstand geben.