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Vier gewinnt: Mit diesem Sportwagen will AMG dem Porsche Panamera die Schau stehlen

Published in motosound.de

Showcar Mercedes-AMG GT Concept

AMG feiert Geburtstag und macht sich die schönsten Geschenke zum 50. einfach selbst. Deshalb entwickeln die schnellen Schwaben nicht nur einen Hyper-Sportwagen, der in limitierter Kleinserie auf Augenhöhe mit LaFerrari, McLaren P1 und Porsche 918 Spyder fahren soll. Sondern für einen wirklich großen Aufschlag hat die kraftstrotzende Mercedes-Tochter jetzt vom Vorstand in Stuttgart auch noch grünes Licht für eine zweite exklusive Baureihe bekommen und legt deshalb einen viertürigen Gran Turismo auf Kiel. Einen ersten Ausblick darauf gibt jetzt in Genf das „AMG GT Concept“, das zum Star des Salons avancieren könnte. Doch wirklich spannend wird es Ende nächsten Jahres, wenn der Blickfang angeblich ohne nennenswerte Änderungen tatsächlich in Serie geht.

Showcar Mercedes-AMG GT Concept

Showcar Mercedes-AMG GT Concept

Stilistisch abgeleitet vom ohnehin schon spektakulären GT und technisch eng verwandt mit E- oder S-Klasse wird dieses Geburtstagsgeschenk in Stuttgart allerdings keine uneingeschränkte Freude auslösen. Sondern vielmehr bricht AMG mit dem familienfreundlichen Sportwagen einen schwäbischen Nachbarschaftsstreit vom Zaun – schließlich zielt der intern als GT4 geführte Viertürer vor allem gegen den Porsche Panamera, selbst wenn natürlich auch ein paar Kunden des Audi A7 oder des BMW Sechser Gran Coupé schwach werden könnten. Der Panamera hat zwar in der zweiten Generation deutlich an Kondition und Kontur gewonnen, wirkt aber neben der Studie aus Affalterbach plötzlich ziemlich plump und pummelig.

Natürlich ist das Showcar noch ein wenig überzeichnet. Aber glaubt man der Mercedes-Mannschaft, entspricht das Modell aus Genf bereits zu weiten Teilen der Serie – bis auf die protzigen Felgen im Goldlook und die ausklappbaren Kameras anstelle der Außenspiegel soll sich außen deshalb nicht mehr viel ändern – selbst die versenkbaren Türgriffe im Tesla-Style haben offenbar schon eine Serienfreigabe.

Während Designchef Gorden Wagener schon sehr freimütig über die elegant skulptierten Flächen mit ganz wenigen Linien philosophiert und seine Mantras von der sinnlichen Klarheit und den Gegenpolen aus „Hot and Cool“ rezitiert, gibt es zur Technik der Studie noch nicht viele Angaben – und selbst in den Innenraum lassen die Schwaben noch nicht blicken.

Showcar Mercedes-AMG GT Concept

Showcar Mercedes-AMG GT Concept

Doch braucht man nicht viel Phantasie, um sich den GT als Viersitzer vorzustellen mit stark ausgeformter Rückbank vorzustellen. Und wenn man schon die Form des Sportwagens zitiert, wird man wohl auch seine Motoren übernehmen. Doch neben den Achtzylindern mit 476 bis 585 PS könnte es zur Preiskorrektur auch einen aufgeladenen Sechszylinder geben. Und während der Diesel auch mit Blick auf die europäischen Vielfahrer kein Thema ist, schüren die Schwaben bereits das Gerücht vom ersten Plug-In-Hybriden bei AMG.

Lange wird es nicht mehr dauern, bis sie Affalterbach auch diese Geheimnisse lüften. Interessenten können die Zeit sinnvoll nutzen und schon mal mit dem Sparen anfangen. Ganz so teuer wie der neue Supersportwagen wird der GT für vier zwar nicht werden. Doch viel weniger als 150 000 Euro dürfte der flotte Vierer aus Affalterbach kaum kosten.