Frischzellen im Urban Jungle: So rüstet Mercedes den GLA für das Duell mit Audi Q2 und VW T-Roc
Im Urban Jungle steppt der Bär. Denn kaum ein anderes Segment ist derzeit so erfolgreich, wie das der kleinen aber feinen Geländewagen. Audi hat es mit dem Q2 schon aufgemischt, der neue Mini Countryman steht in den Startlöchern und VW will im Lauf des Jahres mit dem T-Rock auf Polo-Basis ebenfalls ein Stück vom Kuchen. Höchste Zeit also, dass Mercedes den GLA auf Vordermann bringt, damit sein Stern auch weiter über dem Segment strahlt.
Für triefgreifende Änderungen ist es zur Mitte der Laufzeit natürlich noch zu früh. So bleibt es also bei der mäßigen Raumökonomie und den eher bescheidenen Aussichten vor allem nach hinten. Doch zumindest Technisch bringen die Schwaben ihren Benjamin für die Buckelpiste mit dem Update wieder auf den neuesten Stand.
Wenn ein paar Wochen nach der Premiere auf der Motorshow in Detroit zu Preisen ab 28 941 Euro in den Handel kommt, muss man von außen deshalb schon genau hinschauen, um alt und neu an den retuschierten Stoßfängern, an frischen Felgen und Farben und an den optionalen LED-Scheinwerfern zu erkennen. Aber spätestens bei buchstäblich näherer Betrachtung werden die Änderungen augenfällig. Denn zum ersten Mal in diesem Segment gibt es ein schüsselloses Türsystem mit Komfortzugang, die Heckklappe schwingt mit einem angedeuteten Fußtritt auf und innen blickt man nicht nur auf neue Sitzbezüge und geänderte Instrumente, sondern auch auf das Bild einer 360-Grad-Kamera, die Mercedes den Kollegen von Audi oder Mini ebenfalls voraushat.
Auch unter der Haube gibt es einen Neuzugang. Die Reihe der drei Diesel reicht unverändert von A 180d mit 109 PS bis zum 177 PS starken A 220 d und bei den Benzinern sind die Eckpunkte mit dem GKA 180 (122 PS) und dem GLA 45 (381 PS) ebenfalls unverändert. Doch weil die Lücke zwischen dem 200er mit 156 und dem 250er mit 211 PS zu groß war, gibt es künftig auch einen 220er, der seine 185 PS ausschließlich als 4Matic auf die Straße bringt.
Zwar wirkt der GLA im Duell mit Q2 & Co nach dem Facelift nicht mehr ganz so abgeschlagen wie zuletzt. Doch weiß Mercedes selbst am allerbesten, dass die paar Frischzellen allein nicht reichen werden. Deshalb hat Daimler-Chef Dieter Zetsche bei der GLA-Premiere für die Kleinwagen eine deutliche Ausweitung der Modellpalette von fünf auf acht Varianten angekündigt – und so indirekt womöglich auch schon die anhaltenden Gerüchte über einen GLB bestätigt.