Die dunkle Seite der Macht: Als GTS sieht der Elfer schwarz
by Jürgen Pander
Published in motosound.de
Das Ticket nach Detroit hat sich Porsche zwar gespart und auf der CES in Las Vegas hat ein Sportwagenhersteller ohnehin nicht viel verloren. Doch so ganz ohne Premierenzauber wollen die Schwaben dann trotzdem nicht ins Autojahr starten. Deshalb ziehen sie parallel zu den Messen in den USA jetzt daheim in Stuttgart die nächste Variante des Elfers aus dem Hut und rücken den GTS ins Rampenlicht. Ab März im Handel, wird es den vorwitzigen Sportler vom Start weg als Coupé, als Cabrio und auch als Targa geben.
Nach dem Facelift aus dem Herbst 2015 ist der GTS der letzte noch ausstehende Lückenfüller und genau wie Carrera und Carrera S bekommt er jetzt ebenfalls den auf drei Liter geschrumpften Sechszylinder-Turbo. Allerdings leistet der Boxer dank neuer Lader nun statt 370 oder 420 immerhin 450 PS und überflügelt damit auch den letzten GTS um immerhin 20 PS. Zugleich steigt das maximale Drehmoment auf 550 Nm und verkürzt den Sprintwert im besten Fall auf 3,6 Sekunden. Das Spitzentempo gibt Porsche mit 312 kh/h an und den günstigsten Verbrauch mit 8,3 Litern.
Wie immer beim GTS ist das Motortuning aber nur die halbe Miete. Die zweite Hälfte ist der deutlich sportlichere Zuschnitt des Zweitürers, der sich einen Zentimeter tiefer auf die Straße duckt, strammer abgestimmt ist und insgesamt ein wenig schärfer wirkt. Das schlägt sich auch in der Ausstattung mit anderen Sportsitzen und einer neu Programmierten App für das Online-Infotainment-System sowie natürlich i Design nieder. Nicht umsonst zeigt der GTS seinen düsteren Charakter in zahlreichen dunklen Anbauteilen bis hin zum schwarz gefärbten Überrollbügel beim Targa.
Wie immer lässt sich Porsche den schönen Schein allerdings teuer bezahlen: Bei Grundpreisen zwischen 124.451 Euro für das heckgetriebene GTS Coupé und 144.919 Euro für Targa oder Cabrio mit Allradantrieb liegt der Aufschlag zum S-Modell bei rund gut Prozent.