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Alfageschichten: Phillip und seine Giulia Sprint GT “step nose”

Published in formfreu.de

Vor kurzem haben uns zwei Brüder aus Michigan geschrieben und uns von ihren Autos erzählt. Von Evans Porsche 911 hatten wir letzte Monat schon berichtet, heute erzählt uns Phillip die Geschichte über seine Alfa Romeo Giulia Sprint GT:

___________English text below

Ich bin in einer Familie begeisterter Luftkühler VW/Porsche Fans aufgewachsen, aber Alfas habe ich immer geliebt und hatte schon verschiedene Modelle. Der GTV ist mir aber der Liebste. Er hat irgendwie eine Seele, auch ein fantastisches Getriebe, einen überwältigenden Sound aus den Weber Vergasern über 6000 Umdrehungen, ist mühelos zu lenken und bremst sicher. Meiner Meinung nach also der perfekte Klassik-Sportwagen. Nicht zuletzt ist er auch ein Meilenstein des Automobildesigns (Giugiaro für Bertone).

1966 wurde meiner als Neuwagen von Alfa Romeo in San Francisco ausgeliefert. Die Farbe ist Hawthorne-weiß, innen ist er Kunstleder/Skai, daß mich etwas an Elefantenhaut erinnert. Der Alfa ist eigentlich ein 65er Modell und hat deshalb noch das Armaturenbrett und die Sitze aus der ersten Serie, die mir besser gefällt. Im Nachfolger wirkte alles ein wenig “überladen“. Mein Auto war bis in die frühen 2000er Jahre beim ersten Besitzer, wurde dann an die Firma Fantasy-Junction Brokerage in Kalifornien verkauft. Von da ging er an einen Fan an die Ostküste, der eine ganze Menge an dem Wagen in der stadtbekannten Werkstatt von The Di Fatta Brother’s in Baltimore/Maryland machen ließ. Die haben einen größeren 2-Liter- Motor eingebaut, neuen Zylinderkopf, vergrößerte Nockenwelle, Alfaholics-Verteilerrohre, hydraulische Kupplung, größere Bremsen und eine straffere Aufhängung von Alfaholics in England. Teile am Heck und die Pedaleinheit stammt nun aus einem 69er GTV. Ein ordnungsgemäß ausgestattet Alfaholics-Schläfer also…

Ich habe den Wagen im vergangenen März gekauft und mein kleiner Bruder Evan und mein Vater Jeff haben ihn aus Washington DC auf einem Anhänger zurück nach Michigan transportiert. Im Juli erst konnte ich dann von Colorado aus nach Hause fliegen, um Zeit mit meiner Familie zu verbringen und die Giulia für ein paar Wochen zu fahren und dabei zu schauen, wie sie läuft. Gleich mal den Keilriemen verloren und ein paar kleinere ästhetische Korrekturen vorgenommen. Z.B. einen vernickelten Ventildeckel montiert. Schließlich habe ich ihn dann auf die über 1.500 Meilen-Reise von Südwesten Michigan nach Boulder/Colorado mitgenommen. Die Juli-Hitze hat ihm nichts ausgemacht und der er hat die Reise bis auf ein kleines Dampfblasenproblem in der Spritzufuhr am ersten Tag gut überstanden. Insgesamt ein ziemlich angenehmer Trip über die langen geraden Landstrassen durch die Kornkammer der USA. Als ich nach zwei Tagen nachts ankam, machte sich die dünne Luft etwas bemerkbar und er der Motor wurde mürrisch. Nach neu eingestellter Zündung und Flüssigkeitentausch summt er aber wieder wie ne Biene. Hat halt nur 20% weniger Leistung aufgrund der Höhenlage der Gegend in Colorado (1600m). Ein wirklich Klasse-Wagen, den ich hoffentlich noch viele Jahre genießen werde.

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English version:

I grew up in a family avid about air cooled Porsche VW’s. I have always loved Alfas and have owned a couple of different models, i prefer the GTV. They have a certain soul about them, fantastic gearbox, an overwhelming sound from those Webers above 6000rpm, effortless steering and confident braking. In my honest opinion, they really are the perfect vintage sports car. Not to mention they a very early mark of one of the best automotive designers of all time (Giugiaro for Bertone).

The car was sold new to Alfa of San Francisco CA in 1966. The color is Hawthorne White, along with leatherette/Skai interior. I like to call it elephant skin, its actually a ’65, so it has the first generation dash and seats.  I much prefer the first generation cars to later model. I feel that after the 105.02 some things just got a little “cluttered” and strayed away from the point.  This car was in the original owner’s possession all the way up until the early 2000’s, from there it was sold to  Fantasy Junction Brokerage Firm, in CA.  The Alfa was sold to the east coast by an enthusiast, all the work done on the car was done by Di Fatta Bro’s, a highly respected Alfa restoration shop in Baltimore, Maryland. The Di Fatta Brother’s equipped her with a bigger 2 litre engine, Centerline high compression head, enlarged cams, Alfaholics  steel headers, Hydraulic clutch, bigger brakes, and a tighter more agile suspension built by Alfaholics in the UK.  The rear end and pedal box were replaced with parts from  a ’69 GTV. Properly preserving the car into a properly equipped Alfaholics sleeper.

I bought the car last march and last may my little brother Evan and my father Jeff picked it up from Washington D.C. and trailered it back to Michigan.  That july I flew home from Colorado to spend time with my family and drove the car for a few weeks to try and sort everything out.  It lost a fan belt, I changed a few minor aesthetic things on the car and put a nickel plated cam cover on it. I then took the 1,500 mile journey from southwest Michigan to Boulder, Colorado.  Even in the july summer heat the car made the trek very easily; just a bit of vapor lock after the end of the first day of travel.  Overall, it was very comfortable on the long straight highways through the bread basket of America.  She pulled into town late the second night of travel, starved of oxygen and simply grumpy. I quickly got her ignition re-timed and properly jetted for altitude. Then a complete fluids flush and she’s back to the same beat.  Just now 20% less horsepower, due to the 5,280ft elevation of Denver/Boulder area.  This car has been very good to me, i look forward to enjoying her for many years to come.

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Fotos und Text: Phil Knudsen

Original: formfreu.de

 

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