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Das heisseste Gerücht, Faraday Futures-1773

Published in radical-mag.com

Faraday Futures

Jia Yueting - oder ein fahrendes Smartphone?

Am 4. Januar soll es so weit sein. Dann will die amerikanische Firma Faraday Futures den Vorhang lüften. Kurz vor der wichtigsten Computer-Messe der Welt, der CES in Las Vegas, zeigen, wie die automobile Zukunft aussehen wird. Ein Automobil präsentieren, wie es bisher keines gab - eine Erfindung mindestens so wichtig wie jene des Rades. Faraday, übrigens, geht in der Benamsung auf Michael Faraday, einen 1791 geborenen englischen Naturforscher, nach dem auch ein Käfig benannt ist.

Nun denn, das Gefährt wird an besagtem 4. Januar wohl niemanden so richtig brennend interessieren. Man weiss jetzt schon: (Noch) ein Elektro-Auto wird es sein, vernetzter (und wahrscheinlich: autonomer, also folglich: unnötiger) als alles, was es bisher zu kaufen gibt. Klar ist aber auch, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis der Wagen dann tatsächlich auf der Strasse kommen wird. 2017 heisst es zwar, aber das ist wohl etwas optimistisch.

Viel spannender ist: Wer steckt hinter der Firma Faraday Futures? Einem Unternehmen mit Hauptsitz in Kalifornien, angesiedelt zwischen einer Bank und einem Tierfriedhof, mit unterdessen 400 Mitarbeitern, wie es auf der Website heisst.
Man weiss aber auch, dass Faraday Futures mit einem Kapital von einer Milliarde Dollar ausgestattet ist. Und heftig nach sehr grosszügigen Produktionsstätten in ganz Amerika sucht. Man weiss schliesslich, dass viele ehemalige Tesla-Mitarbeiter bei Faraday angeheuert haben - und ein Designer, der an den BMW i3/i8 mitgearbeitet hat. Allerdings gibt es vorerst noch keinen CEO (der soll ebenfalls am 4. Januar vorgestellt werden).

Gemäss amerikanischen Medien steckt hinter Faraday Futures ein chinesischer Milliardär namens Jia Yueting. Doch es spriessen da noch viel interessantere Gerüchte: Faraday soll das zukünftige Auto von Apple bauen. Beweise dafür gibt es bisher allerdings keine. Doch allein schon die Idee beflügelt die Fantasien (und auch die Börse): Sollte tatsächlich der amerikanische Computer- und Smartphone-Gigant hinter dem Projekt stehen, dann wäre die eine Milliarde Kapital erst der Anfang. Und die Präsentation am 4. Januar der Startschuss für ein Abenteuer, das die Auto-Industrie nachhaltig verändern würde. Am Geld würde es bei Apple nicht scheitern, die Amerikaner haben noch 200 Milliarden Dollar auf der hohen Kante. Es bleibt auf jeden Fall spannend - und nicht nur Tesla wird Anfang 2016 gebannt nach Las Vegas blicken.

Zuckt: Fisker.


Lebt: Tesla. Text: pru.