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Jaguar Project 7: Der freie Radikale

Published in motosound.de

Radikaler Roadster: Für die Kleinserie wird die offene Version des F-Type gründlich umgebaut.

Jaguar reitet weiter auf der Erfolgswelle des F-Type und legt jetzt eine weitere Variante des Sportlerwagens auf – zumindest in einer Kleinserie. Das Auto im Geist von Gestern, vor allem in Erinnerung an sieben Le-Mans-Siege von Jaguar und zur Feier des legendären D-Type, trägt den Namen „Project 7“ und ist ein radikaler Roadster. Sein Debüt gab das auf 250 Exemplare limitierte Sondermodell dort, wo im vergangenen Jahr schon die entsprechende Studie gezeigt wurde: beim Festival of Speed im englischen Goodwood. Allerdings wird der Einsatz des Jaguar-Sondermodells nicht auf die Rennstrecke beschränkt bleiben. Selbst wenn der bis auf das Allernötigste gestrippte Zweisitzer aussieht wie ein Rennwagen, erhält er eine Straßenzulassung. Bis der “Project 7″ aber über die Landstraßen in England und dem Rest der Welt jagt, wird es noch ein bisschen dauern. Das weit gehend von Hand gefertigte und jeweils mit einer nummerierten Plakette autorisierte Fahrzeug, soll erst ab Mitte 2015 ausgeliefert werden.

Mit Blick auf die rasante Vergangenheit der Nobelmarke hat Jaguar-Designchef Ian Callum den „Project 7“ stilistisch nah an die Sportwagen aus den sechziger Jahren gerückt: Deshalb wurde nicht nur die Frontscheibe gechoppt und das Verdeck entsorgt, sondern auch eine große Hutze hinter dem Fahrersitz modelliert, wie man sie von den alten Le-Mans-Rennern kennt. Sie birgt den Überrollbügel und wirkt bei Vollgas als Finne, die das Fahrzeug zusätzlich stabilisiert.

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Hutze auf dem Heck: Die Kehrseite des Wagens ziert ein Höcker wie damals beim D-Type.

Das ist sicher kein Schaden. Schließlich avanciert der „Project 7“ dank einiger Tuningeingriffe zum stärksten Serienmodell der bisherigen Firmengeschichte. Dafür haben die Briten die Leistung des 5,0 Liter großen V8-Kompressormotors um 25 auf jetzt 575 PS angehoben und sämtliche Hemmnisse für den Luftstrom in der Abgasanlage beseitigt. Das Resultat: “Project 7″ atmet nicht nur freier – er brüllt auch lauter als der Serien-Roadster.

Schneller fahren tut er natürlich obendrein. Um 80 Kilo leichter aus der normale Roadster, noch straffer abgestimmt und serienmäßig mit Karbonbremsen bestückt, schießt der radikale Roadster in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht mühelos eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Es ginge noch schneller, doch bei diesem Tempo wird der Vortrieb elektronisch abgeriegelt.

Rund ein Jahr vor dem Beginn der ersten Auslieferungen tut möchte Jaguar noch nichts Genaues zum Preis des Autos sagen. Immerhin haben die Briten für die heimische Kundschaft in Großbritannien schon mal die Zielgröße von 135.000 Pfund genannt. Das entspricht rund 170.000 Euro, und vermutlich wird das der Nettopreis sein. Nach Deutschland sollen übrigens lediglich 20 Exemplare des “Project 7″ kommen. Für Interessenten ist also Eile geboten.

Original: Blog | MOTOSOUND

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